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Brexit-Umfrage schickt den Dax in den Keller

Gold steigt und der USA Dollar auch, die Aktienmärkte und das britische Pfund gehen auf Talfahrt. Die Finanzmärkte schalten auf Krisenmodus. Schuld ist eine Umfrage des Think Tanks ORB im Auftrag der Londoner Zeitung „The Independent“. Sie sieht die Austrittsbefürworter mit 55 Prozent klar vorne.

Und das schockt die Aktionäre, vor allem die von Banktiteln. Denn die meisten großen internationalen Häuser haben Ihre Europazentralen in London angesiedelt – und dafür viel investiert. Goldman Sachs zum Beispiel baut gerade ein teueres neues Gebäude in London, das es bei einem Brexit vielleicht gar nicht braucht. Eine Europazentrale außerhalb der EU macht eben nur eingeschränkt Sinn.

Und ganz reibungslos will die EU den Übergang in eine neues Vertragswerk mit Großbritannien nicht gestalten. Das machen immer mehr Europa-Politiker deutlich, zuletzt auch EU-Ratspräsident Donald Tusk. Damit würden die Folgen weit über die Finanzindustrie hinausgehen. Jedes Unternehmen das Geschäfte mit Großbritannien macht, wäre betroffen – entweder durch Umsatzeinbußen, Ausgaben zur Verlagerung von Produktionsstätten oder höhere Kosten für die Abwicklung von Handelströmen. Und in der globalisierten Welt trifft das eben so gut wie alle Branchen und Unternehmen.

Brexit-Gegner fahren daher nun die letzten schweren Geschütze auf und malen Krisenszenarios an die Wand. Premierminister Cameron warnt gar vor „schwarzen Löcher“ in der Staatskasse und Rentenkürzungen. Ob das die Briten beeindruckt, wird sich am 23. Juni zeigen. Möglich ist es: Auch vor der letzten Parlamentswahl lagen die Umfragergebnisse weit neben der Realität.

  

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