Apple spielt derzeit ganz nach den Vorstellungen von US-Präsident Donald Trump: der Technologieriese will neue Arbeitsplätze in den USA schaffen, kräftig investieren und Gelder aus dem Ausland in die Heimat transferieren. Die Zahlen klingen gigantisch und der Zeitpunkt der Meldung überrascht, doch das hat gute Gründe.
Zunächst ein kurzer Überblick, was Apple gestern angekündigt hat:
- 350 Milliarden Dollar will der Konzern zur US-Wirtschaftsleistung in den kommenden fünf Jahren beitragen
- 30 Milliarden Dollar sollen in den kommenden fünf Jahren investiert, ein weiterer Campus gebaut und 20.000 neuen Arbeitsplätze geschaffen werden
- Der Großteil des Auslandsvermögens, das sich auf gut 250 Milliarden Dollar beläuft, soll in die Heimat transferiert werden. Dies bringt dem amerikanischen Staat 38 Milliarden Dollar Steuern ein.
- Der Innovationsfonds wird von einer auf fünf Milliarden Dollar aufgestockt.
Die Zahlen und Vorhaben sind bei genauer Betrachtung gar nicht mehr so immens, sie passen zum üblichen Wachstum und den Zukunftsstrategien von Apple. Zum einen sprechen wir hier über fünf Jahre, zum anderen ist seit längerem klar, dass Apple den Bereich Fahrzeugelektronik ausbaut, die Produktion eigner TV-Serien sowie Filme plant und das Servicegeschäft erweitern will. Allein zehn Milliarden Dollar sollen zum Beispiel in die Expansion von Datenzentren in den USA fließen.
US-Präsident Trump jubelt und verbucht die Ankündigungen von Apple als Erfolg seiner Politik. Nach der Veröffentlichung des kritischen Buchs „Fire and Fury“ kommen dem US-Präsidenten gute Nachrichten derzeit mehr als gelegen und dürften ihn auch milde stimmen gegenüber Forderungen der IT-Konzerne. Eins der großen Anliegen ist die Lockerung der Einreisebestimmungen für qualifizierte Mitarbeiter.
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