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Alle Konten im Blick, egal bei welcher Bank – Kontenaggregation im Aufwind

Wer Konten bei mehreren Banken führt, nutzt bislang gerne Apps wie Finanzblick & Co, um den Überblick zu behalten. Skeptiker hielten sich aber bislang zurück, weil sie ihre Bankdaten nicht so gerne einer Nicht-Bank anvertrauen mochten. Nun bietet die #Comdirect Bank ihren Kunden einen so genannten Multibank-Service – eigenen Angaben nach als erste deutsche Bank.

Kunden der Comdirect können bei ihrer Bank nun die Kontoverbindungen, Kreditkarten und Wertpapierdepots externer Banken hinterlegen – und haben dann über ihren Persönlichen Bereich leicht den vollen Überblick über ihre Finanzen.

Schon seit ein paar Jahren konnte man den Multibanking-Service über die Comdirect-Banking-App für das Apple-Betriebssystem iOS nutzen. Ab Mitte Oktober stellt die Bank den Komfort-Service allen Kunden auch zentral über die Website zur Verfügung. Inhaber von Samsung- und anderen Nicht-Apple-Smartphones sind damit nicht wie bisher mehr außen vor. Der Service ist aktuell in der Family& Friends-Phase und soll für alle Kunden ab Mitte Oktober 2016 starten.

Die Motivation für die Comdirect, diesen Service anzubieten, ist klar umrissen: „Jeder vierte Deutsche verfügt über drei oder mehr Bankverbindungen. Alle Einnahmen, Ausgaben und Kontostände zu überblicken, kann schnell zu einer Herausforderung werden“, sagt Arno Walter, CEO von comdirect. „Mit dem neuen Multibanking-Service werden wir für unsere Kunden noch mehr zu einer digitalen Finanzzentrale und treffen das Bedürfnis, einen umfassenden Finanzüberblick zu erhalten.“

Wer den Service nutzt, kann sich dann künftig im Persönlichen Bereich nicht nur seine Comdirect-Konten, sondern auch Kontoverbindungen externer Kreditinstitute anzeigen lassen und einzelne Verbindungen direkt anwählen, um nähere Informationen, beispielsweise zu Kontosalden, Umsätzen oder Depotwerten zu sehen. Die Kunden müssen dafür nur ihre eigenen Online-Banking-Zugangsdaten der jeweiligen Bank in ihrem Persönlichen Bereich eingeben. Künftig kann man sich dann alle gesammelten Finanzdaten von jedem beliebigen mobilen Endgerät anzeigen lassen.

Wünschenswert wäre es, wenn bald weitere Onlinebanken nachziehen würden, denn die Kontenaggregation ist bereits seit Anfang des Jahrtausends ein Thema. So mancher erinnert sich vielleicht an moneyshelf, ein früheres Projekt der Deutschen Bank bzw. der Online-Tochter Deutschen Bank 24, das u.a. mit kopulierenden Giraffen geworben hatte. Moneyshelf erlaubte unter bestimmten technischen Umständen die Kontenaggregation, kam aber nie so richtig auf die Erfolgsspur und wurde 2001 wieder eingestellt. Jetzt könnten die Zeit, die Technik und die rechtlichen Rahmenbedingungen reif sein für einen neuen Anlauf in der Kontenaggregation.

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