Keine neuen strafrechtlich relevanten Erkenntnisse. Das ist das Ergebnis der Untersuchung des FBI zu den frisch aufgetauchten E-Mails von Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Die Börsen reagieren weltweit mit einem Kurssprung. Zu Recht?
Das Kalkül ist klar: Wenn Clinton nun doch das Rennen um die Präsidentschaft in den USA macht, ist das die bessere Perspektive für die Weltwirtschaft. Denn ihr bleibt dann ein vermutlich höchst protektionistischer Kurs der wichtigsten Wirtschaftsmacht USA erspart, den Konkurrent Donald Trump wohl einschlagen würde. Und das würde letztendlich vermutlich allen schaden.
Soweit so logisch. Dennoch erscheint der Jubel ein bisschen irrational. Denn wie groß der Schaden durch die neue Wendung in Sachen E-Mail Affäre für Clinton ist, wird sich seriös erst am Wahltag sagen lassen. Zwar stehen Ihre Chancen weiterhin besser als die von Trump. Doch das FBI hat zumindest einen wichtigen Grund für die Abneigung vieler Wähler gegen Clinton wieder ins Bewusstsein gerufen – Hillary Clinton hat immerhin als Ministerin fahrlässig Regeln verletzt, und schlimmer noch, versucht sich mit Lügen und Halbwahrheiten herauszuwinden.
Das dürfte trotz FBI Entwarnung so manchen Wähler doch noch abschrecken. Wie viele, das werden wir am Mittwoch morgen unserer Zeit wissen. Im Falle eines Wahlsieges von Clinton erwarten viele Experten einen kräftigen Kurssprung an den meisten Börsen der Welt. Davon wollen einige wohl profitieren, die heute Aktien kaufen. Doch jedem sollte klar sein: Jetzt schon auf einen Sieg Clintons zu wetten ist eben das: Eine Wette.
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