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Abzocke am Geldautomaten – Schutz gegen Skimming wird verbessert

Solche Zahlen sorgen für Aufregung: Die Zahl der Kunden, deren Kartendaten und Geheimnummer am Geldautomaten ausgespäht wurden ( so genanntes Skimming), ist 2010 um gut die Hälfte gestiegen. Doch 2011 sieht es besser aus – denn die Karten werden auf neue Sicherheitsstandards aufgerüstet.

Registrierte das Bundeskriminalamt (BKA) 2009 rund 2000 Skimming-Fälle, waren es 2010 bereits knapp 3200 Fälle Auch die Schadenssummen sind von rund 40 Millionen Euro auf satte 60 Millionen Euro angestiegen. Beim Skimming werden die auf den Magnetstreifen der Zahlungskarten gespeicherten Daten von den Tätern ausgelesen und auf Kartendubletten gespielt. Wenn sie dann noch in Kenntnis der Geheimzahl kommen, dann konnten die Täter im Ausland, nicht jedoch im Inland, mit den Kartendubletten unbefugt Geld vom Konto ihrer Opfer abheben. Die Zahl der geschädigten Kunden lag bei knapp 200 000.

Der Einsatz einer gefälschten girocard ist laut Zentralem Kreditausschuss weder an deutschen Geldautomaten noch an den electronic cash-Terminals im deutschen Einzelhandel möglich. Die Täter versuchen im Ausland Bares zu mit den gefälschten Karten zu ergaunern. Ein kleiner Trost: Die Kunden bleiben nicht auf dem Schaden durch manipulierte Geldautomaten sitzen, die Banken übernehmen das. Übrigens muss man nicht nur an Geldautomaten aufpassen und zum Beispiel gut darauf achten, die PIN-Eingabe mit der anderen Hand abzudecken. Das BKA warnt auch vor Skimming-Attacken an Tankautomaten oder Kartenautomaten der Deutschen Bahn. 2011 sind die Skimming-Schäden nach derzeitigem Kenntnisstand des BKA allerdings rückläufig.

Das liege daran, dass in Deutschland und Europa seit Jahresbeginn die Karten mit so genannten EMV-Chips ausgestattet würden und die neue V Pay Funktion zum Einsatz komme. Die Magnetstreifentechnologie gilt als Auslaufmodell. „V PAY stoppt den Betrug durch Skimming sofort, da durch die Chip-und-PIN-Technologie Missbrauch mit Magnetstreifendaten verhindert wird. Mit V PAY werden alle sicherheitsrelevanten Zahlungstransaktionen über Chip und PIN abgewickelt“, heißt es etwa von Visa Europe. Seit der Produkteinführung von V PAY im Jahr 2007 sei kein einziger Betrugsfall durch Skimming passiert.

Verbraucher können also vorläufig aufatmen – bis sich die Abzocker neue Methoden einfallen lassen. Denn Sicherheit im Zahlungsverkehr wie auch im Onlinebanking ist bekanntlich ein Katz- und Maus-Spiel. Wer sich übrigens über die aktuellen Sicherheitsstandards im Onlinebanking informieren möchte, dem sei die Zusammenfassung auf biallo.de empfohlen.

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