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10 Jahre Lehman-Pleite – Das Märchen von den „wertlosen Zertifikaten“

Geschätzt 50 000 deutsche Anleger hatten zur Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers Zertifikate der US-Investmentbank im Depot. Da sie nicht der Einlagensicherung unterlagen, schienen die Papiere auf einmal wertlos zu sein. Doch der Schein trügt.

Am 15. September jährt sich der spektakuläre Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers zum zehnten Male. Die Schockwellen überrollten die weltweiten Finanzmärkte. Geschätzt 50 000 deutsche Anleger waren ebenfalls unmittelbar betroffen, hatten sie doch sehr häufig Zertifikate der niederländischen Lehman-Tochter Lehman Brothers Treasury (LBT) im Depot. Da für Zertifikate keine Einlagensicherung greift, schienen die Papiere komplett wertlos zu sein. Doch inzwischen zeigt sich, dass davon keine Rede sein kann – auch wenn das immer wieder bis heute teilweise in der Berichterstattung wenig differenziert dargestellt wird, weil immer nur auf den Insolvenzzeitpunkt geschaut wird. Tatsache ist, dass schon bald nach der Lehman-Pleite Aufkäufer unterwegs waren und sich für Lehman-Papiere interessierten – ein erster Hinweis darauf, dass man durchaus hoffen durfte, doch noch was für die Papiere zu bekommen.

Denn Fakt ist, dass an die Anleger, die die Papiere bis zum heutigen Tage halten, noch immer Auszahlungen aus dem Insolvenzverfahren fließen – auf die 59 Emissionen mit deutscher Wertpapierkennnummer wurden in bisher 13 Tranchen fast 400 Millionen Euro ausgeschüttet, so teilten es mir die niederländischen Liquidatoren der LBT von der Kanzlei Houthoff Buruma mit. Darin sind Garantiezahlungen der US-Mutter noch gar nicht enthalten.

Mehrmals habe ich dazu bereits in Börse Online berichtet (Ausgaben 4 / 2015 und 15/2017 sowie in der aktuellen Ausgabe 37/2018). Mit weiteren Ausschüttungen ist zu rechnen. Wer großes Glück hatte, kann inzwischen mit Lehman-Zertifikaten in der Gewinnzone sein.

Derweil ziehen Verbraucherschützer eine gemischte Bilanz der Entwicklung seit dem traurigen Höhepunkt der Finanzkrise.

 

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