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VW: Hohe Rabatte und die Abhängigkeit von China sind Warnsignale für Investoren

Was haben VW und das iphone gemeinsam? Beides sind Top-Marken, doch wie es scheint, stehen die Verbraucher nur für das iphone Schlange und bezahlen den vollen Preis. Der neue Golf 7 hingegen wird mit satten Rabatten angeboten: 25 Prozent und mehr sind zum Teil möglich. Kein gutes Zeichen für die VW-Aktie.

Der Wolfsburger Automobilhersteller führt heute die Verliererliste im DAX an – und das zu Beginn des Autosalon in Paris, die zu den größten Autommobilmessen der Welt zählt. Die Medienberichte um Imageschäden aufgrund der hohen Rabatte belasten den Kurs ebenso wie die schlechte Konjunkturlage. Vor allem in Südeuropa ist die Kfz-Nachfrage bei den Automobilherstellern deutlich eingebrochen.

Der Branchenverband ACEA meldet für die ersten acht Monate ein Minus in den Kfz-Absatzzahlen von 7,1 Prozent für Gesamteuropa, im August wurden sogar 8,9 Prozent weniger Fahrzeuge zugelassen als im August 2011.


VW steht dagegen relativ gut da: In Westeuropa lieferte der Konzern im ersten Halbjahr „nur“ 2,2 Prozent weniger Fahrzeuge an Kunden aus. Der Konzern konnte den Einbruch in Märkten wie Italien (-18,5 %), Spanien (-13,5 %) oder Frankreich (-5,8 %) durch steigende Verkäufe in anderen Märkten mehr als wettmachen. Weltweit stieg die Auslieferung von Fahrzeugen im ersten Halbjahr um knapp neun Prozent. Doch trotz der guten Zahlen, ist nicht alles rosig.

China und die USA zählen zu den wachstumsstärksten Absatzmärkten. In China verkaufte VW im ersten Halbjahr 1,3 Millionen Fahrzeuge, in Westeuropa sind es gerade mal gut 300.000 mehr, nämlich 1,6 Millionen. Die Zahlen verdeutlichen einen wunden Punkt: die hohe Abhängigkeit von China. Das dürfte so manchem Investor zunehmend Sorgen bereiten, vor allem, wenn er die Nachrichten über den Boykott japanischer Produkte liest.

Zwar droht den deutschen Firmen hier akut keine Gefahr, dennoch ist die Entwicklung der vergangenen Tage alles andere als vertrauenserweckend. Zudem haben die Investoren auch die Worte von Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch im Kopf:  „Die Rahmenbedingungen sind
und bleiben herausfordernd“. Die Gefahr ist daher groß, dass die Aktie im DAX zum „underperformer“ wird, sich also deutlich schlechter als der Markt entwickelt.

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