Allen Krisen und Problemen zum Trotz: Die internationalen Aktienmärkte haben im ersten Dreivierteljahr 2012 überwiegend Gewinne verbucht, zum Teil sogar beachtlich hohe. Ganz vorne dabei sind der DAX und die anderen deutschen Indizes.
Dänemarks Aktienbörse hat in den ersten neun Monaten am stärksten unter allen etablierten Börsen zugelegt: 27 Prozent beträgt das Plus. Aber dann folgen schon der DAX und der MDAX mit jeweils knapp 24 Prozent. Auch TecDAX mit 18 und SDAX mit 13 Prozent gehören zur Spitzengruppe. Das zeigt, dass sich der deutsche Aktienmarkt in seiner gesamten Breite im bisherigen Jahresverlauf hervorragend präsentiert hat. Kein Wunder, hat doch Deutschland die Krisen der letzten Jahre am besten überstanden.
Immerhin hat der DAX mehr als doppelt so viel gewonnen wie die meisten anderen Börsenbarometer aus dem Euroland. Frankreich verbesserte sich nur um acht Prozent, Italien um drei und Österreich um 12 Prozent. Erstaunlicherweise haben Griechen-Aktien um fast zehn Prozent zugelegt – allerdings von einem extrem tiefen Niveau aus. Verluste verzeichneten dagegen Spanien mit minus acht und Portugal mit minus zwei Prozent.
Von den übrigen großen Weltbörsen setzten die USA ihren kontinuierlichen Aufwärtstrend mit knapp elf Prozent Plus fort, während Japan und Großbritannien gerade einmal um knapp fünf Prozent kletterten. Auch die großen Schwellenländer, die so genannten BRICS-Börsen, sahen nur die Rücklichter des DAX: Indien war hier mit knapp 20 Prozent klar am besten, Brasilien und Russland schnitten dagegen mit jeweils sechs Prozent Plus unterdurchschnittlich ab, schlugen aber immer noch China, das es lediglich auf einen Zuwachs von zwei Prozent brachte.
Wenn sich der Trend der ersten neun Monate im Schlußquartal fortsetzt, verspricht 2012 ein weitaus besseres Aktienjahr zu werden, als es die Prognosen am Jahreswechsel vorausgesagt hatten. Aber wie die Entwicklung gezeigt hat, schwanken die Märkte immer noch extrem stark – und da kann es auch wieder einmal schnell und kräftig nach unten gehen, wenn die politischen Einflüsse die Oberhand gewinnen. Obwohl Aktien auch nach den Kursgewinnen überwiegend günstig bewertet sind.
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