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Unglaublich, aber (wahrscheinlich) wahr – Chinas Superlative

Es ist kein Geheimnis: Die Börsenhausse der letzten zwei Jahre wäre in dem Ausmaß ohne den riesigen Nachfragesog Chinas nicht möglich gewesen, ebenso wenig wie die rasante Erholung der Weltwirtschaft. Deshalb kann ich es gut verstehen, wenn ich in jüngster Zeit von besorgten Anlegern häufig gefragt werde, ob dieser China-Boom wirklich noch anhalten könne.

Statt einer tiefschürfenden Analyse versuche ich inzwischen, die gewaltigen China-Dimensionen mit ein paar Superlativen plastisch zu verdeutlichen. Das überzeugt offensichtlich mehr als logische Gedankengänge. Die Beispiele, die ich verwende, stammen von GaveKal Research, einem angesehenen Analysehaus aus Hongkong, das eine Vielzahl von chinesischen Daten zusammengesucht hat.

Hier sind meine sechs Favoriten, die bisher noch fast jeden China-Zweifler überzeugt haben:

 1) Bisher bestreiten nur vier der 31 Provinzen rund zwei Drittel des chinesischen Außenhandels. Peking will nun die restlichen 27 Gebiete mit immensen Infrastrukturinvestitionen aufholen lassen – und so ein anhaltend hohes Wachstumstempo generieren.

 2) Die Industrialisierung soll vor allem rund um die Millionenstädte stattfinden – und davon hat China sage und schreibe 160 – fünfmal so viel wie ganz Europa. Allein acht „Megacities“ weisen mehr als 15 Millionen Einwohner auf.

 3) China will in den nächsten zehn Jahren 97 Flughäfen bauen lassen und hätte dann 244. Da dann enorm viele neue Flugzeuge gebraucht werden, eröffnet sich für Hersteller wie Airbus und Boeing viel Potenzial – ebenso den Airlines, die neue Verbindungen eröffnen können.

4) Der Energiehunger Chinas ist groß und wird weiter stark wachsen. Deshalb sind zurzeit rund 500 neue Kohlekraftwerke in der Planung und dazu noch 33 Kernkraftwerke. Der Bedarf an Kohle und Uran wird also stark steigen und die Preise nach oben treiben.

5) Die industrielle Revolution benötigt jede Menge fähiger Arbeitskräfte: Fast sechs Millionen Chinesen machen inzwischen jährlich einen Universitätsabschluß, 700 000 davon als Ingenieure.

6) Die Zahl der Haushalte in den vier BRIC-Staaten zusammen, die pro Jahr mehr als 10 000 Dollar Haushaltseinkommen zur Verfügung haben, steigt explosionsartig. 2011 werden es mit 150 Millionen erstmals mehr sein als in den USA, 2020 mit 350 Millionen sogar mehr als die USA und die EU zusammen. Das bedeutet gute Chancen für alle Konsumgüterhersteller, von den Autofirmen bis zu den Luxusgüterproduzenten. Und hier ist Deutschland sehr gut vertreten.

Diese Superlativen verdeutlichen das Potenzial Chinas – das langfristig sowohl den chinesischen Aktien als auch den Börsen der wichtigen Handelspartner zugute kommen wird.

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