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Tagesgeld – wo gibt es die höchsten Mickerzinsen?

Dem deutschen Staat Geld leihen – und dafür auch noch Geld mitbringen? Bei der Mehrzahl der Bundesanleihen ist das inzwischen bittere Wirklichkeit. Auch bei Tagesgeld muss man interessante Angebote inzwischen mit der Lupe suchen – und am besten Neukunde sein.

Schon mal von der maltesischen Ferratum Bank gehört? Sie garantiert derzeit auf sechs Monate einen Zins von 1,3 Prozent auf Tagesgeld und ist damit Spitzenreiter im Tagesgeldvergleich des umfassenden Vergleichsportals biallo.de. Mindestens muss man dort 500 Euro, maximal darf man 100 000 Euro anlegen – und für den Zins muss man nicht einmal Neukunde sein. Das ist die Ausnahme unter den aktuellen Zins-Spitzenanbietern. 100 000 Euro – das ist auch der Wert, den die staatliche Einlagensicherung des EU-Landes Malta pro Kunde absichert. Auch Festgelder hat das Institut im Programm.

Wer lieber nicht ins EU-Ausland abschweifen möchte und trotzdem auf noch halbwegs hohe Tagesgeldzinsen schielt, sollte am besten Neukunde sein: Dann gibt es bei der Audi Bank noch 1,1 % mit einer Zinsgarantie von vier Monaten auf Summen bis maximal 100 000 Euro, bei der Consorsbank werden 1,0 % auf 12 Monate gezahlt, aber nur auf Beträge bis 20 000 Euro, und bei der ING-Diba ebenfalls 1,0 % auf garantierte vier Monate; maximal dürften zu diesem Satz 100 000 Euro angelegt werden.

Indes läuft der Satz von Neu- und Bestandskunden immer weiter auseinander: Die Ing-Diba zahlt Ihnen nur noch 0,35 Prozent – aber auch nur für Beträge bis 100 000 Euro. Bei der Consorsbank gibt es nur 0,2 Prozent auf Summen bis 250 000 Euro. Und der deutsche Spitzenreiter Audi Bank zahlt 0,3 Prozent. Klingt wenig, ist aber im Vergleich zur Rendite von Bundesanleihen gut.

Doch eh man jetzt verzweifelt nach dem nächsten Top-Angebot für Tagesgeld schielt, sollte man besser innehalten und überlegen, ob man ein solches Konto wirklich auch dafür nutzt, für das es eigentlich gedacht ist: nämlich als Geldparkplatz für den – allerdings sehr wichtigen – Notgroschen. Der sollte in etwa drei Nettomonatsgehälter umfassen, vorsichtige Zeitgenossen kalkulieren auch mit fünf Nettomonatslöhnen.

Alles, was man darüber hinaus an Geldvermögen hat und auf längere Sicht nicht braucht, sollte man besser langfristig an der Börse anlegen. Breitstreuende Aktien-Indexfonds (ETFs) sind hier erste Wahl. Das ist vielleicht kurzfristig etwas Nervenkitzel, aber wer den aushält, hat langfristig was davon.

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