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Performance-Schock für Gold-Zertifikate

Das Risiko begrenzen wollten Anleger eigentlich, die das währungsgesicherte Nyse-Arca-Gold-Bugs-Zertifikat der Royal Bank of Scotland (RBS) gekauft hatten. Denn eine Währungssicherung schaltet das Wechselkursrisiko aus. Doch die Kosten dafür brachten den Besitzern beinahe einen Totalverlust.

Während der Index seit Ende 2012 knapp die Hälfte an Wert verlor, brach das RBS-Zertifikat (WKN: A0AB83) um 95 Prozent ein, phasenweise waren die Verluste in den vergangenen Monaten sogar noch stärker. Doch wie kann das sein?

Der Grund für die abweichende Entwicklung zum Index seien die kumulierten Quantokosten, erklärt Kemal Bagci, Zertifikateexperte der RBS und erläutert, dies seien die Gebühren, die seit Emission des Zertifikats für die Währungssicherung angefallen wären. 3,65 Prozent per annum berechnet die RBS aktuell, wie sich auf der Internetseite ablesen lässt. Die Gebühren verändern sich jedoch permanent. Da das Zertifikat bereits Ende 2003 aufgelegt wurde, summierten sich im Lauf der Jahre die Kosten. Der heftige Kurseinbruch der Goldminenaktien in diesem Jahr sorgte im Zertifikat für überproportionale Verluste.

Ein Vergleichspapier der Société Générale (WKN: SG0HGQ), das drei Jahre später emittiert wurde, stand jedoch weit weniger unter Druck. Es büßte im Vergleich zu Ende vergangenen Jahres „nur“ 59 Prozent ein, im Index waren es 49 Prozent. Die französische Bank berechnet mit 1,72 Prozent jährlichen Quantokosten aktuell aber auch deutlich geringere Gebühren als die RBS. Letztere hat inzwischen den Verkauf eingestellt, sprich Anleger können ihre Papiere nur noch zurückgeben, aber keine neuen Stücke mehr erwerben.

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