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Nur ein Teil der DAX-Firmen sind gut geführt

Gute Unternehmenspolitik zahlt sich auf Dauer aus. In der Regel performen die Aktien von Unternehmen mit überdurchschnittlicher Corporate Governance besser als jene von schlecht geführten Firmen. Vergangene Woche präsentierten gleich zwei Firmen, die sich auf das Thema spezialisiert haben, die besten Unternehmen aus dem DAX 30.

Für die Bewertung der Corporate Governance werden Unternehmen unter anderem nach Kritierien wie der Verantwortung des Managements für das Unternehmen, den Rechten der Aktionäre, der Transparenz der Finanzsituation und interne Kontrollen, der Eigentümerstruktur oder der sozialen Verantwortung beurteilt. Zwölf Firmen erhalten von der Karlsruher IVOX GmbH ein grünes Corporate-Governance-Siegel und zeichnen sich durch gute Unternehmensführung aus: Allianz, BASF, Bayer, BMW, Daimler, Deutsche Telekom, Daimler, Münchener Rück, SAP, Siemens und ThyssenKrupp. Das orange Siegel steht für annehmbar, aber in einzelnen Punkten mangelhaft. Es geht an adidas, Commerzbank, Deutsche Börse, Deutsche Bank, Deutsche Post, Fresenius Medical Care, Heidelberg Cement, K + S, Linde, Metro und RWE. Rot erhalten aufgrund größerer Mängel hingegen Beiersdorf, Henkel, Infineon, Fresenius, MAN, Merck und Volkswagen.

Anders verfährt die in in New York ansässige internationale Ratingagentur GMI (Governance Metrics International). Sie teilt die Unternehmen in fünf Kategorien ein und vergibt Ratingnoten. Unter den Firmen mit der höchsten Marktkapitalisierung in Deutschland werden die 15 besten für einen Index ausgewählt. Der neue Solactive GMI Germany Index umfasst adidas, Allianz, BASF, Bayer, BMW, Daimler, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Fresenius Medical Care, Linde, Lufthansa, Metro, Münchener Rück, RWE und Siemens. Bei einer Rückrechnung der Performance zeigt sich, dass in den vergangenen Jahren die Berücksichtigung der Corporate Governance-Kriterien in vielen Ländern deutlich mehr Ertrag gebracht hat, in Deutschland allerdings nicht. Grund dafür ist die außerordentlich gute Performance der VW-Aktie während der Porsche-Übernahmeaktion. Das Unternehmen erfüllte jedoch aufgrund der VW-Affäre um Schmiergelder und Bordellbesuche auf Firmenkosten die Corporate-Governance-Kriterien nicht. Mit einem Großaktionär wie dem Land Niedersachsen im Nacken wird Volkswagen wohl auch weiterhin auf der Negativliste bleiben.

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