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Lanxess auf dem Weg zurück in den DAX

Es kommt nicht oft vor, dass die Anleger bei einer geplanten Firmenübernahme den Käufer mit Kurssteigerungen belohnen – beim Kölner Spezialchemieunternehmen Lanxess ist das geglückt. Denn die geplante Übernahme des US-Wettbewerbers Chemtura katapultiert das Unternehmen in einem ausgesprochenen Wachstumsmarkt in die Weltspitze.

Rund 2,4 Milliarden Euro lässt sich der frühere Unternehmensteil von Bayer die Amerikaner kosten. Das klingt nach viel angesichts von „nur“ 1,5 Milliarden Euro Umsatz von Chemtura – aber das US-Unternehmen ist hochprofitabel. Es ist vorwiegend im margenstarken Bereich von Schmierstoff- und Flammschutzadditiven vertreten und ergänzt sehr gut die starken Additiv-Aktivitäten von Lanxess. Bereits im ersten gemeinsamen Geschäftsjahr sollen die Synergieeffekte bei 100 Millionen Euro liegen. Zudem stärken die Kölner dadurch ihre Präsenz in Nordamerika entscheidend. Der Kontinent ist neben Asien, wo Lanxess bereits massiv in China und Singapur investiert hat, der wichtigste und vor allem wachstumsstärkste Markt.

Gut kommt bei den Anlegern auch an, dass die Übernahme ohne Kapitalerhöhung gestemmt werden soll. Vielmehr sollen neben der reichlichen Liquidität vor allem Anleihen zur Finanzierung begeben werden. Bei den niedrigen Zinsen keine schlechte Idee. Mit dem Zukauf, über den sich Lanxess und das Chemtura-Management schon weitgehend einig sind, setzen die Kölner ihre Strategie fort, mit gezielten Übernahmen und Kooperationen in wichtigen Bereichen der Spezialchemie in die globale Elite aufzusteigen. So ist Lanxess aufgrund des vor einem Jahr gegründeten Joint Venture mit einer Tochter des saudischen Ölkonzerns Aramco zum weltgrößten Hersteller von synthetischem Kunststoff geworden.

In den nächsten Jahren dürfte Lanxess die Früchte seiner zielgerichteten Expansionstrategie ernten und im ohnehin wachstumsstarke Bereich der Spezialchemie überdurchschnittlich dynamisch zulegen. Das gilt für den Umsatz, der 2017 mit der Übernahme die Zehn-Milliarden-Euro-Marke übersteigen dürfte, ebenso wie für die Gewinne. Die Aktie sollte daher in den kommenden Jahren auf die alten Spitzennotierungen von knapp 70 Euro klettern. Und das würde Lanxess nach dem Abschied vor einem Jahr voraussichtlich wieder zurück aus dem MDAX in den DAX führen.

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