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Kriegt die Sony-Aktie jetzt die Kurve?

Um 6,5 Prozent hat die Sony-Aktie heute in Tokio zugelegt und den höchsten Stand des Jahres erreicht. Das ist Balsam für die leidgeprüften Anleger des japanischen Elektronik-Riesen. Da die Geschäfte im Film- und im Spielkonsolenbereich glänzender als erwartet laufen, rechnen immer mehr Analysten mit einer Fortsetzung der kräftigen Erholung.

Die Sony-Aktie hatte zur Jahrtausendwende mit über 150 Euro noch fast das Zehnfache des aktuellen Niveaus von knapp 17 Euro gekostet, war aber nach dem Platzen der Hightech-Blase bis 2012/2013 auf Kurse deutlich unter 10 Euro gerutscht. Seither geht es unter heftigen Schwankungen wieder bergauf. Denn die Sahnestückchen des Konzern laufen immer besser: Die Spielekonsole Playstation 4 verkauft sich exzellent und heute hat die Film-Tochter Sony Entertainment ihre Prognosen für die kommenden Jahre deutlich nach oben geschraubt – dank sinkender Kosten und neuer potenzieller Hits sowohl im Film- als auch im TV-Geschäft.

Bestünde Sony nur aus diesen beiden Bereichen, wäre die Aktie vermutlich ein Highflyer. Aber das Geschäft mit Unterhaltungselektronik, Kameras, Mobilfunk und Computern ist immer noch defizitär. Allerdings setzt Sony-Chef Kazuo Hirai alle Hebel in Bewegung, um die Verluste zu kappen und mittelfristig wieder in die Gewinnzone zu kommen. Das wird nicht leicht, weil die Konkurrenten Samsung, Apple, Panasonic und die chinesischen Billiganbieter erheblichen Druck ausüben. Aber die Zuversicht unter den Analysten steigt, auch weil ganze Bereiche aufgegeben und Kooperationen gesucht werden. Im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 (bis März 2015) soll deshalb insgesamt der Gewinn-Turnaround gelingen.

Wenn es dazu kommt – und dafür spricht auch, dass Sony wie alle japanischen Hersteller dank des extrem schwachen Yen auf den Weltmärkten zunehmend konkurrenzfähiger werden – ist die Aktie immer noch sehr günstig zu haben. Das Kurs-Umsatzverhältnis (KUV) liegt bei lediglich 0,3, das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) bei 1,2. Zum Vergleich: Apples KUV ist mit 3,8 mehr als zwölfmal so hoch, das KBV mit 6 gut viermal. Bei Samsung liegt das KUV bei 0,8 und das KBV bei rund 1. Auch charttechnisch sieht die Sony-Aktie jetzt gut aus – die Chancen dafür, dass sie jetzt die Kurve kriegt, sind so gut wie seit langem nicht mehr.

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