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Jetzt in Emerging Markets investieren?

Die Stunde der Entscheidung naht: US-Präsident Barack Obama wird in dieser Woche über einen Militärschlag gegen Syrien entscheiden. Und die Märkte fürchten sich vor den möglichen Folgen: einem Flächenbrand in Nahost, einem sprunghaften Anstieg des Rohölpreises und dem Ende des wirtschaftlichen Aufschwungs in den USA. Und ausgerechnet heute sagt DIW-Chef Marcel Fratzscher im Spiegel Interview: „Wer weise ist, investiert jetzt in Schwellenländer“.

Aus Sicht eines Volkswirtes hat er damit natürlich auf jeden Fall recht. Denn auf Dauer ist das Wachstumspotential der Schwellenländer immer noch erheblich höher als das der etablierten Märkte. Doch ist der Einstiegszeitpunkt wirklich günstig? Anders als Dax, Dow und Co sind die Börsen der Emerging Markets seit einigen Monaten erheblich unter Druck. Der Krieg in Syrien, die Regierungskrise in Ägypten, Chinas wirtschaftliche Probleme und nicht zuletzt die Spekulationen über die künftige Geldpolitik in den USA haben die Märkte ordentlich unter Druck geraten lassen. Denn sollte die Zentralbanken in den USA die Zinsen anheben, würden Investitionen in Nordamerika wieder attraktiver und Schwellenländer eher uninteressant.

Wer also tatsächlich „jetzt“ in Emerging Markets investiert, könnte erst einmal einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Das ändert aber nichts an daran: Als Volkswirt hat Marcel Fratzscher auf jeden Fall recht und auf lange Sicht sind Emerging Markets ein Gewinnbringer für jedes Depot. Und wer weiß? Vielleicht bestätigt sich ja die alte Börsenweisheit „man soll kaufen, wenn die Kanonen donnern“ und der Zeitpunkt ist nachgerade optimal – auch wenn einiges derzeit noch dagegen spricht.

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