Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF

Home » Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF » Aktien & Börse » Erstarkende Konjunktur = starke Aktienmärkte

Erstarkende Konjunktur = starke Aktienmärkte

Die Wirtschaftsdaten der letzten Monate zeigen ganz klar: Die Konjunktur kommt weltweit zunehmend in Tritt. Das wird die Aktienmärkte weiter beflügeln – auch wenn kurzfristig den Märkten immer wieder Gegenwind aus der Politik und von der Zinsfront entgegenblasen wird.

Noch vor einem Vierteljahr sah die Lage relativ düster aus: Einzig und allein die Konjunktur in den USA strebte deutlich aufwärts, in Europa, den meisten Schwellenländern sowie zeitweise auch in Japan herrschte dagegen Trübsal. Das hat sich so drastisch geändert, dass sich die Aussichten für die Weltwirtschaft im nächsten Jahr schlagartig deutlich verbessert haben.

– In Europa hat Deutschland seine kleine Schwächephase überwunden, die meisten Problemländer zeigen nach langen Jahren der Rezession endlich wieder Leben und Großbritannien gilt plötzlich sogar als potenzielle Wachstumslok.

– Von den Schwellenländern haben die Daten aus dem wichtigsten Land, China, seit Monaten positiv überrascht – egal ob Einkaufsmanagerindex, Exporte, Industrieproduktion oder Einzelhandelsumsätze. Das deutet auf eine zunehmende Dynamik der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin, und auf eine positive Ausstrahlung auf den Rest der Emerging Markets sowie auf die ausfuhrorientierten europäischen Länder, die dadurch eine willkommene Konjunkturstütze erhalten.

– In den USA hat sich die Dynamik dagegen wieder ein wenig abgeschwächt, da der Immobilienmarkt wegen steigender Zinsen schwächelt und im Oktober wieder einmal politische Querelen wegen des drohenden Zahlungsstopps der Regierung drohen. Diese Verlangsamung ist aber gar nicht so schlecht, weil dadurch eine gleichmäßigere und damit stabilere weltwirtschaftliche Gangart zu erwarten ist und die US-Notenbank vermutlich den Fuß etwas weniger stark vom Gaspedal nehmen wird als noch vor Wochen erwartet worden war.

– In Japan zeigen die Konjunkturdaten trotz des Streits über die Mehrwertsteuererhöung ab 2014 wieder deutlich aufwärts – und der Zuschlag an Tokio für Olympia 2020 dürfte das Wachstum und die Zuversicht zusätzlich beflügeln.

Es sieht daher so aus, als würde die Weltkonjunktur 2014 nicht nur auf einem, dem amerikanischen Zylinder laufen, sondern auf allen vier wichtigen, wenngleich mit unterschiedlicher Kraft. So eine Konstellation sorgt in der Regel dafür, dass sich die Antriebskräfte gegenseitig verstärken und die Konjunktur schneller und stärker ins Laufen bringen wird als dies jetzt noch erwartet wird und in den Aktienkursen verarbeitet ist.

Für die Börsen bedeutet das, dass die Prognosen für die Unternehmensgewinne der kommenden Jahre vermutlich bald deutlich nach oben korrigiert werden – und das schafft Raum für einen neuen Kursschub an den Aktienmärkten. Trotz Syrien-Konflikt, stark gestiegener Anleihenzinsen, Bundestagswahl und sonstigen Unruhestiftern.

Mehr Beiträge vom finanzjournalisten blog

Weitere Beiträge
Schlagwörter:
0 Kommentare

Themen

Archiv

Autoren

Blog abonnieren

Unsere Bücher

Alle Bücher

Unser Team