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Gewinne laufen lassen – mit Sicherheit

Die Entscheidung, ein Wertpapier zu verkaufen, fällt meist wesentlich schwerer als der Entschluss zum Kauf. Steigt der Kurs noch weiter oder droht ein Rückschlag? Ist noch mehr drin? Zu gerne wollen wir immer den Höchstkurs erzielen. Wir alle wissen aber aus Erfahrung: In der Praxis klappt das gelegentlich, aber nicht auf Dauer. Korrigiert das Papier, wartet man bei Rückschlägen gerne oft noch ein wenig ab – in der Hoffnung, das Papier erhole sich wieder. Doch nicht selten kommt es anders als man denkt. Für das Problem gibt es eine Lösung, die zunehmend von mehr Banken und Börsen angeboten wird: Trailing Stops.

Beim Trailing Stop passt sich das Verkaufslimit automatisch der Kursentwicklung an, sprich der Stop-Kurs steigt so lange mit an, wie die Aktie klettert. Im Falle eines Rückschlags greift der Stop-Kurs – und die Position wird verkauft. Das hat zwar den Nachteil, dass man nie zum Höchstkurs aussteigt.

Der Vorteil liegt aber auf der Hand: Man partizipert von steigenden Kursen bis es zu einer Gegenbewegung kommt. Erst dann greift die Stop-Order und die Position wird aufgelöst. Mit Trailing Stops folgen Anleger auf einfache Weise der alten Börsenregel: „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“. Ratsam ist die moderne Ordervariante auch für aktive Anleger, die nicht beständig jeden Kurs verfolgen, bei längerer Abwesenheit oder im Urlaub. Ausprobieren lohnt also.

Auf einen wesentlichen Punkt müssen Anleger beim Trailing Stop aber achten: Ob bei ihrem Broker auch wirklich jeder Kurs überprüft wird. Ist dies nicht der Fall, wähnt sich der Anleger in Sicherheit, hat sie aber nur eingeschränkt. So auch bei der comdirect. Der Onlinebroker prüft nur mehrmals stündlich, ob eine Stop-Loss-Order ausführbar ist. So kann der Kurs eines Wertpapiers zum Nachteil des Anlegers deutlich abstürzen, bevor die eigene Position verkauft wird. Bei den anderen großen Onlinebanken, die Trailing Stops anbieten, erfolgt die Überwachung dagegen bei jeder Kursveränderung. Neu eingeführt hat die intelligente Ordervariante jüngst die Börse Stuttgart, möglich ist sie auch bei Tradegate Exchange, über die viele Onlinebanken Börsenaufträge von Privatanlegern ähnlich wie im Direktgeschäft abwickeln.

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