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Geldanlage – Affige Performance

Der Mensch gilt als evolutorische Weiterentwicklung des Affen. Doch bei der Geldanlage scheint das nicht zu stimmen. Dass Affen bessere Fondsmanager sind, ist schon länger bekannt, nun stellt sich heraus: Sie erstellen auch bessere Aktienindizes. Oder stammt der typischer Banker vielleicht gar nicht vom Affen ab?

Forscher der Cass Business School, die der City University London angeschlossen ist, haben nämlich herausgefunden, dass zufällig von Affen erstellte Aktienindizes eine höhere risikoangepasste Rendite als ein gleichwertiger durch Marktkapitalisierung gewichteter Index über die letzten 40 Jahre erzielt hätten. Die Studien beruhen auf monatlichen US-Aktiendaten und umfasst den Zeitraum von 1968 bis 2011. Darin zeigte sich, dass fast alle zufällig gewichteten Indizes eine wesentlich höhere Rendite als der Marktkapitalisierungsansatz lieferten – nach Meinung der Autoren Andrew Clare, Nick Motson und Steve Thomas „ein herber Schlag für Investoren, die weltweit Milliarden Dollar auf einer auf Börsenwerten gewichteten Basis investiert haben.“

Für die Untersuchung mussten aber nicht echte Affen herhalten: Ein Computer wurde so programmiert, dass er die 1000 Aktien der Probe nach dem Zufallsprinzip auswählte und gewichtet. „Wir haben tatsächlich die Fähigkeiten eines Affen, Aktien auszuwählen, simuliert. Der Vorgang wurde für jedes der 43 Jahre 10 Millionen Mal wiederholt“, so Clare. „Was wir jedoch am schockierendsten fanden, war, dass fast jeder der 10 Millionen Affenfondmanager die Ergebnisse des durch Marktkapitalisierung gewichteten Indizes schlugen.”

Was lernen Primaten und menschliche Affen daraus? Lieber ein wenig mehr das Leben genießen, als mit dem Studium von Aktienempfehlungen zu verbringen. Denn auch eine gelungene Anlagestrategie ist oft nur purer Zufall. Wer sein Vermögen auf verschiedenste Anlageklassen gut streut, kann auf längere Sicht gar nicht so viel verkehrt machen.

Und hier geht es zu den Studien:

Studie 1

Studie 2

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