Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF

Home » Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF » Aktien & Börse » Freitagsfrage: Welche Folgen hat die Umstellung an der Börse Frankfurt?

Freitagsfrage: Welche Folgen hat die Umstellung an der Börse Frankfurt?

Die Kursmakler an der Frankfurter Wertpapierbörse sind abgeschafft – aber nur dem Namen nach. Seit dieser Woche heißen sie Spezialisten. Die Frankfurter Wertpapierbörse bleibt, das Parkett existiert weiter und auch die Personen sind dieselben. Also alles beim Alten? Nein. Hinter den Kulissen hat sich viel getan – mit Folgen für die Anleger.

Seit 23. Mai werden auch Aktien und Anleihen auf Xetra-Technologie gehandelt,  und viele Anleger mussten ihre Aufträge neu erteilen. Doch Xetra ist nicht gleich Xetra. Im vollelektronsichen Handelssystem Xetra werden die Orders automatisch „gematcht“, sprich der Computer ermittelt vollautomatisch die Kurse, führt Käufe und Verkäufe zusammmen und rechnet ab. An der Frankfurter Wertpapierbörse sitzen hingegen weiterhin Spezialisten und überwachen den Handel. Ihre Aufgabe ist es, für einen liquiden Handel zu sorgen und auch Liquidität bereitzustellen, falls dies erforderlich ist. Dadurch will die Börse die Handelbarkeit verbessern. Ob dies erfolgreich ist, wird sich mittelfristig zeigen.

Was jetzt schon klar ist: Die Gebühren ändern sich. Abhängig vom Gegenwert ist das mal positiv, mal negativ. Nur Makler erhalten Courtage, Spezialisten bekommen hingegen ein Entgelt für ihre Dienstleistung. Daher wird neben der üblichen Börsengebühr anstelle der Courtage ein Transaktionsentgeld berechnet. Die Höhe ist jedoch vom Gebührenmodell der einzelnen Bank abhängig. Die konnten nämlich zwischen mehreren Modellen wählen.

Die Börse rechnet auf ihrer Webseite vor, dass für einen Aktienkauf über 5000 Euro ein Entgelt in Höhe von 3,71 Euro inklusive Mehrwertsteuer anfällt. Zuvor waren es laut der Börse 2,19 Euro bei DAX-Titeln und 3,19 Euro bei Aktien, die nicht dem DAX angehören. Eine 10.000 Euro-Order kostet nun laut Börse 7,14 Euro. Vor der Umstellung war das mit 8,52 Euro (DAX-Werte) beziehungsweise 12,52 Euro (andere Aktien)  wesentlich teurer.

Vorteilhaft für Kunden: In Frankfurt können jetzt auch Stop-Limit-Orders erteilt werden. Das sind Stop-Loss-Aufträge, bei denen die Verkaufsorder, wenn sie in den Markt wandert, mit einem Limit versehen wird.

Weitere Beiträge
Schlagwörter:
Anlegerwissen
0 Kommentare

Themen

Archiv

Autoren

Blog abonnieren

Unsere Bücher

Alle Bücher

Unser Team