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Freitagsfrage – Welche Fallen lauern beim Geldabheben im Ausland

Nicht genügend Cash im Urlaub dabei? Kein Problem: Ran an den nächsten Geldautomaten und Bares rausziehen. Doch Verbraucher müssen gerade im Euro-Ausland auf der Hut sein und eine teure Kostenfalle umgehen.

Mit der Bank- oder Kreditkarte bleibt man auch im Urlaub flüssig. Allerdings müssen Verbraucher aufpassen, dass sie nicht zu viel Euro für eine Abhebung in Fremdwährung bezahlen. Das sind die Tücken der so genannten Dynamic Currency Conversion.

Denn in vielen Ländern, die nicht zur Euro-Zone gehören, bieten Geldautomaten diesen besonderen Service an. Der abgehobene Betrag wird direkt am Automaten von der Landeswährung in Euro umgerechnet. Auf den ersten Blick wirkt das bequem und sicher, zumal manche Automaten noch mit Slogans wie „garantierter Wechselkurs“ werben.

Doch was gut klingt, kann sich als teurer Nachteil entpuppen. „Die Automaten-Anzeige auf dem Bildschirm ist bei diesen Automaten so gestaltet, dass Kunden intuitiv einen Button für die Sofortumrechnung in Euro drücken. Das kann aber teuer werden – vor allem aus Polen, Tschechien und Großbritannien sind uns solche Fälle bekannt“, sagt Silke Haack von der Postbank. Das Problem mit der Direktumrechnung kann übrigens auch beim Bezahlen in Geschäften und nicht nur am Geldautomaten auftreten. Auch hier ist Vorsicht angebracht!

Grund für die Mehrkosten: Bei der Sofortumrechnung kalkulieren die Automatenbetreiber einen Kursaufschlag mit ein. Es wird laut Postbank zwar der der gewählte Betrag in der Landeswährung ausgezahlt, aber vom Konto werde ein deutlich höherer Eurobetrag abgebucht – egal, ob man mit Bank-, Kredit- oder Sparkarte Geld abhebe. Besonders problematisch: Auf dem Kontoauszug wird nur der abgebuchte Eurobetrag ausgewiesen, aber nicht der Umrechnungskurs. Verbraucher merken auf diese Weise häufig gar nicht, dass sie in Euro viel mehr bezahlt haben. Silke Haack: „Der Verlust kann für Reisende dabei bis zu zehn Prozent gegenüber einer Abhebung ohne Euro-Umrechnung betragen.“ Auch die Stiftung Warentest hat bei Tests ermittelt, dass Kunden zwischen 2,5 und satten 9,6 Prozent Verlust aufgrund schlechterer Umrechnungskurse bei der Direktumrechnung gemacht haben.

Einhelliges Votum der Experten: Die Anzeige am Automaten im Ausland immer genau zu lesen – und die Direktumrechnung besser abzulehnen. Denn längst nicht immer wird am Automaten auf die Mehrkosten der Direktumrechnung hingewiesen. Die böse Überraschung folgt dann zurück zuhause.

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