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Freitagsfrage: Was sind Dividenden-Aristokraten und warum sind sie so interessant?

Je tiefer die Zinsen fallen, desto attraktiver werden Aktien mit hohen Dividenden. Es wäre jedoch verkehrt, nur auf die aktuelle Rendite zu starren. Viel wichtiger ist, dass Unternehmen zuverlässige Dividendenzahler sind und nach Möglichkeit ihre Ausschüttung Jahr für Jahr anheben. Gesellschaften, die das bereits seit vielen Jahren schaffen, werden als Dividenden-Aristokraten bezeichnet. Wer verbirgt sich hinter diesem Aktien-Adel, und wie können Anleger davon profitieren?

Erfunden wurde der Begriff Aktien-Aristokraten natürlich in den USA. Dort werden Aktien, die seit mehr als 20 Jahren ihre Ausschüttung gesteigert haben, so bezeichnet. Dazu zählen so bekannte Markenartikelhersteller wie Procter & Gamble, Coca Cola, Colgate Palmolive oder Johnson & Johnson, die allesamt sogar seit mehr als 50 Jahren ihre Dividenden ununterbrochen angehoben haben. Diese Auswahl zeigt schon, dass der Aktien-Adel schwerpunktmäßig in Branchen vertreten ist, die relativ konjunkturunempfindlich sind, vor allem im Konsumgüter- und Pharmabereich.

In Europa sind die Ansprüche an Dividenden-Aristokraten nicht so groß. Hier reicht es schon, wenn ein Unternehmen mindestens 10 Jahre lang die Ausschüttung gesteigert hat. Auch hier überwiegen Konsum- und Pharmatitel wie Sanofi, Nestlé, Unilever, LÓreal oder Novo Nordisk, die alle ihre Dividenden sogar seit mindestens 15 Jahren erhöht haben. Von deutscher Seite zählen nur die beiden DAX-Titel Fresenius und FMC zu diesem besonders erlauchten Kreis – mit 22 bzw.18 Jahren. Mehr als 10 Jahre in Folge haben auch die DAX-Titel Henkel, Siemens, Munich Re, SAP und Linde ihre Dividenden erhöht.

Die aktuelle Dividendenrendite bei einem Teil dieser Aristokraten ist zwar nicht besonders hoch – aber das wird durch die laufenden Erhöhungen mehr als wettgemacht. So hat Fresenius die Dividende zwischen 2007 und 2014 verdoppelt, die dänische Novo Nordisk hat in den letzten 10 Jahren die Ausschüttung sogar auf mehr als das achtfache gesteigert

Langfristig haben die Dividenden-Aristokraten im Durchschnitt besser abgeschnitten als die jeweiligen Indizes, zum Teil sogar deutlich. Allerdings gibt es zwischendurch immer wieder Phasen mit unterdurchschnittlicher Performance. Anleger, die den Aktien-Adel nicht als Einzeltitel ins Depot legen wollen, haben mit diversen ETFs auf Dividenden-Aristokraten eine einfache Alternative. Es gibt sowohl Aristokraten-Indizes auf den US-Index S & P 500, als auch für Euroland, Asien, Großbritannien oder auch Global, auf die ETFs aufgelegt sind.

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