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Freitagsfrage: Was ist T2S und was bringt es den Anlegern?

Mitte September trat eine neue Verordnung in Kraft, die Wertpapierlieferungen und -abrechnungen in Europa sicherer und einfacher machen soll. An dem Mammutprojekt T2S (Target2-Securities) wird seit Jahren hinter den Kulissen gearbeitet, es bringt auch privaten Anlegern Vorteile.

T2S ist eine zentrale technische Plattform, über die Wertpapiergeschäfte in Europa einheitlich abgewickelt werden. Was bringt das? Auf der einen Seite mehr Sicherheit und einheitliche Standards für die großen Marktteilnehmer wie Banken, Versicherungen oder Fondsgesellschaften, auf der anderen Seite profitieren aber auch private Anleger.

Denn bisher berechnen die Depotbanken ihren Kunden häufig Zusatzgebühren für die Übertragung von Wertpapieren, wenn ein Investor europäische Aktien im Ausland verkauft. Beispiel: Ein Investor hat vor Jahren die Aktien der Zara-Modekette Inditex in Deutschland erworben, will sie aber nun an der Heimatbörse Madrid veräußern, weil er feststellt, dass der Kurs dort höher ist. Da die Aktien aber in Deutschland lagern, müssen sie übertragen werden. Die Kosten dafür reichen die Banken häufig direkt an den jeweiligen Kunden weiter.

Wenn in absehbarer Zukunft alle Geschäfte über die einheitliche Plattform (T2S), die von der Europäischen Zentralbank betrieben wird, abgewickelt werden, wächst das Wertpapiergeschäft – zumindest die Abwicklung – in Europa enger zusammen, die Börsen jedoch nicht. Die ersten Tests von T2S durch die Nutzer starten im Oktober, im Juni 2015 soll das System dann offiziell starten.

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