Der Handel an der Börse wird entweder unterbrochen oder ganz ausgesetzt, wenn wenn starke Kurssprünge zu erwarten sind oder wichtige Nachrichten, wie zum Beispiel eine Ad-hoc-Meldung den Kurs beeinflussen. Die Folgen für die Aufträge der Anleger sind aber unterschiedlich.
Teilweise werden die Orders nämlich komplett gestrichen und verschwinden damit aus dem Orderbuch, teils wird der Handel nur angehalten und die Aufträge bleiben bestehen. Ändert sich die Orderlage an der Börse rasant und der nächste Börsenkurs würde deutlich über oder unter dem vorangegangenen liegen, wird üblicherweise der Handel angehalten. Profis reden dann von einer Handels- oder Volatilitätsunterbrechung. In diesem Fall bleiben die alten Aufträge der Anleger weiter im Orderbuch, die Marktteilnehmer haben durch die Unterbrechung jedoch Zeit, ihre Einschätzung für die jeweilige Aktie zu überprüfen und können Aufträge löschen oder neue mit veränderten Limiten eingeben.
Feste Grenzen, wann es zu einer Volatilitätsunterbrechung kommt, gibt es nicht. Sie ist von vielen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel der Volatilität der jeweiligen Aktie und des Gesamtmarktes. Nach außen werden die Grenzen nicht publiziert, damit Marktteilnehmern, die Kursunterschiede zwischen den Handelsplätzen ausnutzen oder ein Schnäppchen machen wollen, kein leichtes Spiel haben. Auch wie lange die Unterbrechung dauert, ist abhängig von der Intensität der Ausschläge.
Anders dagegen ist dies bei Kursaussetzungen. Wird beispielsweise aufgrund einer wichtigen Mitteilung der Handel in einem Wert ausgesetzt, kommen keine Geschäfte mehr zustande und die Aufträge im Orderbuch werden automatisch gelöscht.
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