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Ein leuchtender Kürbis läutet den Hexensabbat ein
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Was passiert am Hexensabbat?

Hexensabbat klingt furchterregend. Alle drei Monate sorgt der große Verfallstag an den Terminbörsen für rege Aktivitäten und teils starke Schwankungen an den Aktienmärkten. Heute ist es wieder soweit. Wichtig zu wissen: In den USA sind die Uhren bereits auf Sommerzeit umgestellt.

Was passiert am Hexensabbat?

Am Hexensabbat laufen viele Futures, Aktien- und Aktienindex-Optionen gleichzeitig aus. Dies führt an den Börsen zu deutlich höheren Umsätzen aus als an gewöhnlichen Handelstagen. Immer wieder kommt es daher zu unerwarteten Kursbewegungen. Denn die den Optionen oder Futures zugrundeliegenden Basiswerte werden dann häufiger gekauft oder verkauft, sofern die Optionen nicht wertlos verfallen. Insbesondere in der letzten Handelsstunde steigen die Umsätze. Während der Hexensabbat auch „Triple Witching Day“ genannt wird, gilt die entscheidende letzte Handelsstunde als „Triple Witching Hour“. Der dreifache Hexensabbat fällt jeweils auf den dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember.

Ein Beispiel: Max hat vor kurzem eine Kaufoption (Call) erworben, die ihm das Recht bietet, die X-Aktie zum Preis von 100 Euro mit Verfallstag heute zu kaufen. Wie von Hans erwartet, kletterte der Kurs, die Aktie notiert bei 110 Euro. Damit hat die Option einen rechnerischen Wert von 10 Euro. Am Verfallstag wird die Option „ausgeübt“, da sie werthaltig ist. Ausüben bedeutet konkret, dass Max die Lieferung der Aktie zum Kurs von 100 Euro verlangt. Alternativ kann Max die Option auch verkaufen, dann kann ein anderer Käufer die Option ausüben. Durch die Ausübungen steigt das Handelsvolumen an der Börse. Denn möglicherweise besitzt der Verkäufer der Option die Aktien nicht und muss sie erst am Markt kaufen. Wenn viele Marktteilnehmer eine ähnliche Strategie verfolgen, kann es zu stärkeren Kursausschlägen kommen.

Was unterscheidet Futures von Optionen?

Optionen bieten für die Käufer ein Recht, die Verkäufer müssen ihren Verpflichtungen im Falle der Ausübung aber nachkommen. Anders ist das bei Futures, sie sind für beide Seiten vertraglich verpflichtende Vereinbarungen. Diesen Verpflichtungen aus Options- und Futuregeschäften kann man entgehen, indem man die Position glattstellt (Closing). Der Wertverlust oder Gewinn ist natürlich auszugleichen. Auslaufende Future-Kontrakte werden in der Praxis meist „gerollt“ . Das bedeuted, dass ein Future-Kontrakte in einen später fälligen Future-Kontrakte umgeschichtet wird. Konkret wird der auslaufende Future verkauft und ein Future mit späterer Fälligkeit erworben.

Zeitverschiebung und Fälligkeiten beachten

In Deutschland – an der Terminbörse Eurex – geschieht dies um die Mittagszeit, zwischen 12 und 13 Uhr. In den USA erst am späten Nachmittag des US-Börsenhandels, zwischen 15 und 16 Uhr. Da die USA bereits im März auf Sommerzeit umstellen, könnte es heute zwischen 20 und 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit noch einmal turbulent an den Märkten werden dürfte.

Foto: webandi/1986 images/pixabay.com

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