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Freitagsfrage: Warum wird aus BRIC plötzlich BRICS?

Seit zehn Jahren haben sich Anleger an den Begriff BRIC gewöhnt – seitdem Goldman-Sachs-Stratege Jim O´ Neill die wichtigsten Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China zusammengefasst hat. Aber seit Mitte April heißt es umdenken: Auf ihrem jüngsten Gipfeltreffen im chinesischen Hainan haben die vier „Altmitglieder“ Südafrika als neuen Partner aufgenommen. Und so wird aus BRIC offiziell BRICS.

Das gilt vorerst allerdings nur auf politischer Ebene, nicht aber für Investmentvehikel. Denn da laufen ungezählte Fonds, ETFs und Zertifikate nach wie vor unter dem Label BRIC. So wurden sie emittiert, und das lässt sich nicht so leicht ändern. Aber es ist absehbar, dass die Banken und Fondsgesellschaften die Chance nutzen werden, bald neue Produkte unter dem Begriff BRICS herauszubringen.

Warum wurde Südafrika überhaupt in den illustren Kreis aufgenommen? Offiziell, weil das Land einen ähnlichen Entwicklungsstand hat wie die vier anderen, auch über großen Rohstoffreichtum verfügt und ebenfalls ohne größere Blessuren durch die Finanzkrise gekommen ist. Inoffiziell, weil der Staatenclub damit in jedem Erdteil außer in Australien ein Mitglied hat. Das stärkt die politische Macht und ist auch ein Signal an Afrika, dass der Kontinent wirtschaftlich keineswegs vergessen ist.

Rein von den Größenordnungen passt Südafrika dagegen nicht so recht zu den vier Bevölkerungs- und Wirtschaftsriesen. Das Land am Kap hat gerade knapp 50 Millionen Einwohner und steht damit auf Rang 25 weltweit. Die anderen vier belegen die Plätze 1,2,5 und 9. Und von der ökonomischen Stärke, ausgedrückt im Bruttoinlandsprodukt, findet sich Südafrika gar erst auf Rang 28 wieder. Zusammen werden die Fünf laut IWF 2014 die USA als größte Wirtschaftsmacht der Erde überholen.

Südafrika wird durch die Aufnahme in die BRICS sicherlich enorm an Anziehungskraft gewinnen, bei Unternehmen ebenso wie bei Anlegern. Deshalb ist absehbar, dass das Land am Kap in den nächsten Jahren zu den Emerging-Market-Favoriten avancieren wird. Hier rechtzeitig mit dabei zu sein, dürfte sich also für Anleger auszahlen.

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