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Finanzprodukte – vom magischen Dreieck zum Diamanten

Das magische Dreieck der Geldanlage ist eines der Basiskonzepte, um sich als Kunde über die Nutzeneigenschaften eines Finanzprodukts klar zu werden. Nun stellt die Frankfurt School auf Finance einen Kundennutzen-Diamanten vor. Der Erkenntniszugewinn ist begrenzt.

Das magische Dreieck besteht aus den Dimensionen Sicherheit, Rendite und Liquididät. Mit einer Geldanlage alles drei auf einmal zu erreichen, ist bekanntlich in aller Regel nicht möglich. Wer eine hohe Rendite anstrebt, muss zum Beispiel Abstriche bei der Sicherheit machen. Soweit lange bekannt.

Die Frankfurt School of Finance hat nun in einer Untersuchung sechs Kundennutzendimensionen ermittelt, die für erfahrene Anlageberater, die ihren Namen wirklich verdienen, oder aber für Verbraucherschützer allerdings wenig Überraschendes bergen. Demnach sind den Kunden neben dem finanziellen Erfolg auch Sicherheit, Liquidität, Einfachheit, Transparenz und Individualität besonders wichtig. Zu ihnen gehören jeweils zahlreiche Einzelkriterien, die produktspezifisch interpretierbar sind: So stellt der Verzicht der Banken auf Kontoführungsgebühren für Girokonten einen finanziellen Erfolg für den Kunden dar.

Der Nutzen eines Bankprodukts ist nicht allein die Rendite, lautet eines der – wenig überraschenden – Kernergebnisse. Gerade in der Finanzkrise habe sich die Bedeutung von Sicherheit und Risiko gezeigt. Zu dieser Erkenntnis hätte man schon nach der Tulpenzwiebel-Spekulation im frühen 17. Jahrhundert kommen können, spätestens aber nach dem Platzen der Dot.com-Blase Anfang des Jahrtausends. Und was gerade Direktbanken bereits seit Jahren der etablierten filialbasierten Konkurrenz vormachen, schlägt sich ebenfalls in den Studienergebnissen wieder: Transparenz und Einfachheit schafften einen eigenständigen Nutzen für die Kunden. Mit dieser Erkenntnis gewinnen auch ökologisch-sozial ausgerichtete Banken, die freilich immer noch Nischeninstitute sind, eine stetig wachsende Anzahl von Kunden.

 „Verstehen die Banken, womit und wodurch sie für ihre Kunden einen Nutzen schaffen, können sie ihre Prozesse, Produkte sowie die Beratung gezielt daraufhin ausrichten“, schreiben die Autoren der Studie weiter. Im Klartext soll das wohl heißen: Liebe Banken, bemüht Euch, die wirklichen Kundenbedürfnisse zu ermitteln und bietet Euren Kunden transparente und überschaubare Produkte zu fairen Konditionen – nicht mehr und nicht weniger. So simpel könnte es eigentlich sein – aber vielleicht hilft es ja, wenn das die Frankfurt School of Finance den Banken ins Pflichtenbüchlein schreibt.

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