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Europas Aktien im Aufwind

Krise der EU? Das Handelsabkommen mit Kanada droht an Wünschen regionaler Parlamente in Belgien zu scheitern und Europa scheint auf eine neue Sinnkrise hinzuschlittern. Doch die Aktienmärkte zeigen sich unbeeidruckt: der EuroStoxx 50 liegt fast ein Prozent im Plus. Mit guten Gründen.

An TTIP, das Handelabkommen mit den USA glaubt wohl niemand mehr. Nun droht auch das ausverhandelte Abkommen mit Kanada, Ceta, zu scheitern. Denn mindestens eine Regionalregierung in Belgien verweigert die Zustimmung und wirft damit das ganze Projekt aus der Spur.

Den Börsen, so mag man meinen, kann das nicht gefallen. Immerhin war der Hauptkritikpunkt an dem Abkommen, dass es die Chancen von Großunternehmen erheblich verbessert – zu Lasten von Verbrauchern und Bürgern. Doch die Eigentümer eben dieser Großunternehmen, die Aktionäre, messen Ceta wohl kaum Bedeutung bei. Statt ihre Investments zu verkaufen, steigen die Kurse an den Europäischen Börsen heute.

Wäre Ceta also doch nicht so segensreich gewesen für die europäische Industrie, oder verschlafen die Aktionäre eine historische Zensur? Weder noch, sie denken einfach kurzfristiger. Denn Ceta hätte sicher dem einen oder anderen Unternehmen höhere Gewinne beschert – allerdings eher mittel- bis langfristig.

Da freuen sich die Anleger lieber an aktuellen guten Nachrichten. Dass der US-Dollar weiter sehr stark ist und ein billiger Euro die Exportgeschäfte beflügelt etwa, oder auch der jüngste europäische Einkaufsmanagerindex, der wesentlich positiver ausgefallen ist als erwartet. Denn beides dürfte sich in absehbarer Zeit in bessere Geschäfte der Unternehmen ummünzen lassen und genau darum geht es den Aktionären. Sie handeln mit Zukunft, allerdings nicht mit allzu ferner Zukunft.

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