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Eurokrise: Ist „das Schlimmste“ vorbei?

Wolfgang Schäuble, der deutsche Finanzminister, ist zuversichtlich: „Das Schlimmste haben wir hinter uns“, sagte er nach einem Bericht des Handelsblattes vor wenigen Tagen mit Blick auf die Eurokrise – auch wenn man mit den Anstrengungen nicht nachlassen solle. Doch gleichzeitig steht ein weiteres, wenn auch kleines Land vor dem Abgrund: Zypern benötigt nach eigenen Angaben Hilfen von 17,5 Milliarden. Das ist gemessen an der Wirtschaftskraft des Landes die größte Hilfsmaßnahme bisher. Wie passt das zusammen?

Es passt eben doch: Denn die größte Gefahr für den Euro stellte ein möglicher Kollaps der Währung dar. Und so etwas kann eben nur an den Finanzmärkten entstehen. Die haben sich aber deutlich beruhigt. Ein Blick auf die Renditen an den Anleihemärkten zeigt das. Für Deutschland steigen die Zinsen wieder leicht, in den angeschlagenen Ländern verharren sie unter dem hohen Niveau vom Höhepunkt der Europanik.

Zypern ist wohl zu klein, um die Märkte zu beuruhigen und es gibt offensichtlich mehr Gelassenheit im Umgang mit schlechten Nachrichten. Selbst dass Schäuble die Auszahlungen von Hilfen an den Inselstaat verhindern will, juckt die Märkte kaum. Denn Schäuble zögert, weil er auf Zypern vor allem russisches Oligarchengeld und Geldwäsche vermutet. Und das ist eine der guten Nachrichten der neuen Gelassenheit an den Märkten: Themen können wieder differenziert diskutiert werden und müssen nicht auf die Schnelle mit gehetztem Blick auf Renditekurven sofort entschieden werden.

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