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Eurobonds wären Ramsch

Ein Pause gönnt sie uns nicht – die Schuldenkrise im Euroraum. Am Freitag kam die alarmierende Nachricht, dass Griechenland offensichtlich seine Sparversprechungen doch nicht so richtig ernst gemeint hatte. Und dann am Samstag der Paukenschlag. Der Weg aus der Krise, der bis dahin als der wahrscheinlichste galt, wird nicht funktionieren: Die Ratingagentur Standard &Poor’s kündigte an, dass sie gemeinsame Anleihen der Eurostaaten mit miserablen Noten bewerten würde. Was bleibt noch?

Es klang so vielversprechend: Alle Eurostaaten begeben nach dem Vorbild der Jumbo-Pfandbriefe gemeinsame Anleihen, die Finanzmärkte schauen auf die geballte Power der potenten Mitschuldner und verlangen nur einen erträglichen Zinsaufschlag. Die angeschlagenen Länder kommen so an frisches Geld für tragbare Kosten und die starken Länder zahlen nur wenig drauf.

Falsch gedacht, sagt jetzt die Ratingagentur Standard & Poor’s: Wir vergeben einfach die Note, die der schwächste Mitschuldner hat, also: griechische Noten – CC. Damit dürften die Eurobond-Idee mausetot sein. Und die gute Frage lautet jetzt: Was nun?

Ganz ehrlich viel fällt mir jetzt auch nicht mehr ein. Standard & Poor’s deutete zwar an, dass eine „anders strukturierte Anleihe“ auch anders geratet würde. Doch das könnte nur bedeuten, dass die schwachen Schuldner aus der Haftung genommen werden. Das unterscheidet sich dann kaum von einer direkte Finanzierung über Garantien oder Kredite. Und für mich verbietet sich das komplett, nachdem die Griechen Ihr Motto „lassen wir einfach die anderen zahlen“politisch jetzt wieder ausspielen.

Klar ist damit nur eines: Griechenland zu retten, wird jetzt endgültig richtig, richtig schwierig.

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