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Die Insel in der Sackgasse

Theresa May hat den Brexit-Hardlinern in ihrer Partei ein Zuckerstück hingeworfen: Heute schloss sie eine Zollunion mit der EU für die Zukunft aus. Damit manövriert die britische Regierungschefin ihr Land weiter in die Sackgasse. Denn wie der Austritt Großbritanniens gelingen soll, ist offener den je.

Klar ist nur: Der Zeitplan für einen geordneten Abschied der Britten aus der Union am 29. März 2019 ist kaum mehr zu halten. Der war ohnehin mehr als ehrgeizig und ist bereits in Verzug. Bis Ende des Jahres 1017 sollten einige sehr strittige Punkte geklärt sein. Darunter die Frage wie die neue EU-Außengrenze auf der Irischen Insel ohne Schlagbäume und Grenzkontrolle auskommen kann.

Eine Zollunion hätte eine Einigung möglich machen können. Doch nun stehen die Verhandler auf beiden Seiten quasi am Anfang. Dabei hat Großbritannien schon genug Probleme: Die Verbraucher kämpfen mit hohen Preissteigerungen nachdem das Pfund deutlich abgewertet hat, die Wirtschaft wächst wesentlich langsamer als die der EU und Arbeitskräfte werden immer mehr zur Mangelware. Denn Fachkräfte aus der EU wollen kaum mehr kommen.

Für viel Wirbel sorgte vor wenigen Tagen eine interne Untersuchung des Brexit-Ministeriums. Sie analysierte verschiedene Austrittsvarianten und kommt zu dem Ergebnis, dass Großbritannien in jedem Fall schlechter dastehen würde, als als Mitglied der EU. Nächste Woche beginnt eine neue Verhandlungsrunde in Brüssel. Man darf gespannt bleiben.

 

 

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