Der Angriff auf die größte Öl-Anlage in Saudi-Arabien schockt die Börsianer. Dennnoch halten sich die Kursverluste an der Börse bislang im Rahmen. Denn die Anleger wissen, dass die Geldpolitik in die Bresche springen will – wieder einmal.
Kein anderer Gütermarkt spielt eine dermaßen herausgehobene Rolle für die Weltwirtschaft, wie der Ölpreis. Denn jede Verschiebung der Notierung für das flüssige Gold lenkt Milliarden-Summen um. Von Verbrauchern und Unternehmen hin zu den Ölförderländer und Ölkonzernen. Weil die aber anderes als heimische Unternehmen und Verbraucher kaum etwas von dem Geld hierzulande konsumieren oder investieren, sinkt die Nachfrage und damit die Wirtschaftsdynamik. Als Faustregel gilt: 10 Dollar mehr für das Faß Öl kosten Deutschland rund 0,2 Prozent Wachstum.
Weil Deutschland derzeit ohnehin kaum Wachstum aufweist, könnte das die Wirtschaft endgültig in die Rezession schicken. Der Dax nimmt es dennoch eher gelassen und verliert gerade einmal gut 0,5 Prozent. Warum? Weil die Zentralbank weiter dafür sorgen wird, dass viel Geld an die Aktienmärkte fließt. Zinsenanlagen bleiben nun mal unattraktiv. Die Aktien von Unternehmen sind da selbst in einer schwierigen Wirtschaftslage einfach die bessere Alternative.
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