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Bringen die Quartalszahlen die Jahresendrallye in Fahrt?

Der Auftakt der diesmal besonders spannenden Berichtssaison hätte besser ausfallen können: Alcoa verdiente im dritte Quartal statt der erwarteten 22 Cents je Aktie nur 15 Cents und beobachtet erhöhte Unsicherheit bei den Kunden. In den nächsten Wochen wird es sich erweisen, ob die anderen US-Konzerne und später die übrigen Unternehmen den Konjunkturabschwung besser weggesteckt haben. Falls ja, dürfte die Erholung an den Börsen in eine Jahresendrallye münden.

Die Voraussetzungen für eine gute Berichtssaison sind trotz des schwachen Starts gar nicht so übel. Denn die Analysten haben mit den fallenden Aktienkursen und der zunehmenden Rezessionsfurcht auch ihre Gewinnschätzungen erheblich nach unten revidiert. Vor einem Vierteljahr hatten sie noch mit einem Durchschnittsplus der Firmen des S &P 500 von 17 Prozent gerechnet, inzwischen sind es nur noch 12 Prozent. Da fällt es natürlich leichter, die Latte mit den tatsächlichen Ergebnissen zu überspringen. Dass Alcoa enttäuscht hat, kam für viele nicht besonders überraschend. Schließlich ist es das Unternehmen, dessen Aktie zuletzt am stärksten von allen Dow-Werten leerverkauft worden war, wo also schon vor den Zahlen besonders viel Pessimismus geherrscht hat.

Alcoa zeigt gleichwohl,  dass die Quartalsberichterstattung kein Spaziergang für die Wall Street wird. Insbesondere die Banken werden zum Teil drastische Gewinneinbußen melden – vor allem Goldman Sachs und Morgan Stanley, wo die Analysten die Axt besonders stark an die Schätzungen angelegt haben. Mit JP Morgan Chase wird gleich am Donnerstag eine der solideren Großbanken ihre Zahlen veröffentlichen und die Tendenz für die Finanzwerte vorgeben. Interessant wird es am gleichen Tag auch für die Technologiebranche, weil Google ebenfalls seine Quartalsdaten liefern wird.

Vermutlich werden wir angesichts so prominenter Zahlenlieferanten schon Ende dieser Woche schlauer sein und wissen, ob sich das wiederholt, was vor genau zwölf Monaten eine fulminante Jahresendrallye gestartet hat: Im Schnitt besser als erwartete Unternehmensdaten und hoffentlich keine zu düsteren Ausblicke der Manager, die das Rezessionsgespenst endgültig verjagen – das ja mit den jüngsten Konjunkturdaten schon etwas weggerückt ist. Dann muss nur noch Euroland mitspielen und die inzwischen recht hoch gesteckten Erwartungen in puncto Bewältigung der Staats- und Bankenkrise erfüllen, um die Jahresendrallye Wirklichkeit werden zu lassen.

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