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BIZ warnt vor gefährlichem Börsenboom

Jetzt steigen die Kurse wieder. Seit dem Schreck der Ukrainekrise hat sich der DAX deutlich erholt und klettert wieder in Richtung des alten Hoch. Besser noch: Weltweit stehen die Zeichen auf Hausse. Sogar die Schwellenländer legen deutlich zu. Alles in Butter also? Nein ganz und gar nicht meint die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIZ.

Die BIZ ist quasi die Zentralbank der Zentralbanken und ihre Analysen haben Gewicht. Und einmal mehr macht die BIZ ihre Bedenken über die weltweite Geldschwemme jetzt deutlich geltend. Schon im Sommer hatte sie in ihrem Jahresbericht vor einer neuen, viel schlimmeren Finanzkrise gewarnt, da die lockere Geldpolitik große Verzerrungen an den Märkten und eine extreme Verschuldung verursachten.

Jetzt legt sie noch einen drauf: Gefährdet sieht sie vor allem die Emerging Markets – eindeutige Profiteure der Geldschwemme in den westlichen Industriestaaten. Auf der Suche nach lukrativen Anlagen schicken Investoren immer mehr Kapital in die Schwellenländer. Als Anleger zum Jahreswechsel befürchteten, die Notenbanken in den USA und Europa könnten vor einer Neuausrichtung ihrer Geldpolitik stehen, brachen Währungen und Aktienkurse in den Emerging Markets daher auch kräftig ein.

Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann? Ja meint die BIZ und verweist darauf, dass die Laufzeiten der Anleihen in den Emerging Markets deutlich gestiegen sind. Anleger dürften daher noch sensibler auf schlechte Nachrichten reagieren und noch schneller die langfristigen Risiken abstoßen.

Das alles ist richtig und logisch. Eingetroffen ist es bisher noch nicht. Allerdings erinnert uns die BIZ regelmäßig an eine unumstößliche Tatsache: Auf immer und ewig wird das Prinzip mehr und mehr Geld in die Wirtschaft zu pumpen, nicht funktionieren können. Und tatsächlich häufen sich Schulden bei wichtigen Banken, Staaten und Unternehmen an. Sollte die schöne, neue Geldschwemme also irgendwann nicht mehr funktionieren, sind die Risiken einer neuen globalen Finanzkrise tatsächlich groß.

Höchste Zeit also, die Diskussion zu intensivieren, wie die Welt vom Tropf des billigen Geldes loskommen könnte. Und diesen Plan so bald wie möglich in die Tat umzusetzen. Auch wenn es vielleicht tatsächlich noch zu früh ist, die Maßnahmen bereits jetzt einzuleiten.

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