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Aktienmärkte schütteln Griechen-Krise ab

Was in den vergangenen sieben Wochen an den Börsen geschehen ist, löst Erinnerungen an den Verlauf von 2009 aus: Wiederum ging der Auftakt ins neue Jahr gründlich schief. Allerdings fielen die Verluste bei weitem nicht so schmerzhaft aus wie Anfang 2009. Damals drehten die Märkte Anfang März und legten anschließend einen rasanten Kursspurt hin. Wird sich dieses Muster 2010 in etwa wiederholen – wenngleich mit viel geringeren Kursausschlägen?

Die Erholung der vergangenen Tage lässt darauf hoffen. Ob sich die Hoffnungen erfüllen oder böse trügen, hängt jedoch ganz wesentlich davon ab, ob es Euroland gelingt, das Mißtrauen gegen Griechenland und andere Schuldenchampions zu verringern. Und das ist noch keineswegs sicher. Denn die Nagelprobe für die Hellenen steht erst noch bevor: In den kommenden Monaten müssen sie die strikten Sparauflagen umsetzen und ihren Riesenberg an Verbindlichkeiten umschulden. Aber fürs erste scheinen die Märkte nicht mehr an das Schlimmste zu glauben. Sie wenden sich deshalb wieder anderen Börsenthemen zu.

Und da sieht es gar nicht schlecht aus. Zum einen hat der deutliche Rückschlag die spekulativen Übertreibungen weitgehend bereinigt. Der Aktienmarkt ist, wie es so schön heißt, wieder ziemlich „sauber“. Zum anderen haben sich die fundamentalen Daten weiter verbessert. Vor allem die US-Konjunktur entwickelt sich robuster als erwartet, aber auch Japan marschiert wieder nach oben. Und die Emerging Markets strotzen auch nach der Verschärfung der Geldpolitik in China vor Kraft. Langfristig ist es ohnehin gut, dass der Weltwirtschaftsmotor Peking die Konjunktur frühzeitig bremst, um eine zu starke Überhitzung zu vermeiden. Nur in Euroland herrscht Skepsis. Die Sparanstrengungen von Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien werden den Aufschwung notgedrungen bremsen. Deutschland dürfte dabei noch mit am besten abschneiden – der Exportstärke und dem schwächeren Euro sei Dank.

Auch die Unternehmensgewinne sprechen für ein Ende der Korrektur. Nachdem drei Viertel der Unternehmen aus Amerikas S & P-500 Aktienindex die Ergebnisse fürs Schlußquartal 2009 gemeldet haben, ergibt sich ein satter Zuwachs des operativen Gewinns von durchschnittlich rund 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und was noch bedeutsamer ist: Die Analystenprognosen wurden so stark wie selten zuvor überboten. In Deutschland ist das Bild ähnlich. Trotzdem bleiben Amerikas Profianleger skeptisch – so skeptisch wie seit Oktober 2009 nicht mehr. Das aber ist ein gutes Zeichen. Bedeutet es doch, dass ihr Aktienengagement nicht gerade überschwenglich ist, sie also zukaufen müssen, wenn die Kurse nicht weiter fallen.

Die Chancen stehen damit gut, dass die Börsenerholung noch eine Weile anhält. Aber eines ist auch klar: Die europäische Schuldenkrise wird immer wieder für Verunsicherung sorgen und die Kursentwicklung hektisch gestalten. Aber das sind für viele Börsianer momentan eher die Sorgen von morgen, nicht von heute.

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