Auch Anleger und Börsianer machen gerne mal Urlaub – sogar von der Börse. Mit diesen Geld- und Anlagetipps fällt der auch richtig entspannend aus.
– Depot absichern
Das Depot sich selbst zu überlassen, ist keine gute Idee. Wer allerdings mal zwei oder drei Wochen Ruhe vor der Börse haben möchte, sollte sein Depot mit Stoppkursen absichern – am besten mit Stopp-Limit-Aufträgen oder Trailing-Stops, wie sie immer mehr Direktbanken im Angebot haben. Bei einer Stop-Limit-Order wird der Stoppkurs, zu dem ein Papier verkauft werden soll, um ein Limit ergänzt: Der Verkauf wird nur dann ausgelöst, wenn mindestens der Limit-Preis erzielt wird. Bei Trailing-Stops handelt es sich um sich selbst aktualisierende Stoppkurse, die bei steigenden Kursen automatisch mit nachgezogen werden. Anleger können einen absoluten oder prozentualen Abstand wählen. Das Papier wird dann verkauft, wenn der Kurs entsprechend gefallen ist.
– Richtig Stoppkurse setzen
Keine einfache Sache, denn gerade bei schwankungsfreudigen Papieren ist man schnell mal ausgestoppt, wenn der Stopp zu eng gesetzt wird. Allgemeine Tipps zum Setzen von Stoppmarken gibt es hier und auch hier in unserem Blog.
– Genügend, aber nicht zu viel Cash dabei
Geht es in diesem Sommer nach Griechenland, sollte man im Zweifelsfalle mehr Cash als sonst üblich dabei haben. Ansonsten sollte man an Bargeld nur das nötigste mitnehmen – vor allem, wenn man einen Pauschalurlaub gebucht hat.
– Wo umtauschen?
Als Faustregel gilt: In Weichwährungsländern außerhalb der Eurozone empfiehlt es sich, eher vor Ort Geld zu tauschen, da die Wechselkurse meist besser sind als hier. Reisen Sie in ein Nicht-Euro-Land, informieren Sie sich vorher über den Wechselkurs. Reise-apps fürs Handy können hier eine gute Hilfe sein.
– Teure Fallen vermeiden
Vermeiden Sie die Direktumrechnung in Euro bei Kartenzahlungen oder Abhebungen am Automaten. Oft wird ein ungünstigerer Wechselkurs zugrunde gelegt. Infos dazu hier.
http://finanzjournalisten.blogspot.de/2015/07/geld-abheben-und-kartenzahlungen-im.html
– Nicht auf ein Zahlungsmittel allein verlassen
Besser auf einen Mix aus Bargeld und Karten setzen; für Sicherheitsfans oder Reisende, die in Gebiete mit weniger guter Sicherheitslage fahren, sollten auch Reiseschecks eine Option sein.
– Die richtigen Karten dabei haben
Geht die Reise nach Europa oder nach Übersee? Innerhalb Europas ist es meist vollkommen ausreichend, die Girocard der Hausbank mit dabei zu haben. Gerade wenn es per Pauschalreise in die beliebtesten Reiseländer der Deutschen geht, also etwa nach Frankreich, Italien, Österreich, Spanien oder in die Türkei. Wer dagegen auf eigene Faust reist und ein ausgefalleneres Reiseziel ansteuert, muss sich ein paar mehr Gedanken machen – und sollte als Daumenregel mindestens zwei verschiedene Karten, idealerweise auch eine Kreditkarte, mit dabei haben. Gerade im außereuropäischen Ausland ist es fast unerlässlich, eine Kreditkarte dabei zu haben. Wer etwa in den USA einen Mietwagen nutzen möchte, sieht ohne Kreditkarte in aller Regel ziemlich alt aus.
– Beschränkungen beim Auslandseinsatz
Zur Sicherheit empfiehlt es sich, vor Reisebeginn bei der hauseigenen Bank nachzufragen, ob eine Beschränkung der Karte beim Auslandseinsatz existiert – oder ob sie ggf. ein einem bestimmten Land gar nicht eingesetzt werden kann. Bei Bedarf lässt sich zumeist der Verfügungsrahmen für ein bestimmtes Reiseland individuell festlegen. Generell sollte man bei seiner Bank das Limit für Abhebungen mit der Girocard an Geldautomaten im Ausland erfragen – und gegebenenfalls erhöhen.
– Richtig versichert?
Gerade Kreditkarten bieten häufig auch einen Versicherungsschutz bei Reisen an, zum Beispiel eine Haftpflicht für Mietwagen oder eine Reiserücktrittpolice. Damit man das nicht aus Versehen doppelt versichert, sollte man den Schutzumfang der Kreditkarte checken, bevor man weitere Policen für den Urlaub abschließt.
– Hilfe bei Verlust
Wenn die Karte verloren geht: Unter www.kartensicherheit.de gibt es alle Sperrufnummern der verschiedenen Kartenanbietern auf einem kleinen Sicherheitskärtchen zum Download. Noch besser merkt man sich die zentrale Sperrnotrufnummer 116 116. Innerhalb Deutschlands ist der Anruf kostenlos möglich, aus dem Ausland wählt man kostenpflichtig: +49 116 116.
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