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Zahlungsverhalten – Cash bleibt King

Gerade die Kreditkartenbranche will uns in regelmäßigen Abständen das Bargeld madig machen, etwa mit Studien, die zeigen, dass Bargeld schmutzig und mit Keimen besiedelt ist. Doch die Deutschen juckt das alles wenig, sie bleiben ein Volk von Barzahlern. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bundesbank.

Bevor Sie weiterlesen: Schauen Sie bitte mal schnell in ihren Geldbeutel: Wenn Sie gut hundert Euro drin haben, sind Sie ein typischer Deutscher. Der hat nämlich im Schnitt rund 103 Euro in Cash dabei.Sollte es weniger sein, nicht grämen: Vielleicht sind Sie ja der typische Kartenzahler, den es auch gibt.

Noch immer werden in Deutschland allerdings gut die Hälfte (53 Prozent) aller getätigten Umsätze cash bezahlt – auch wenn der Anteil der Zahlungen per Girocard oder Kreditkarte langsam, aber stetig ansteigt. Laut Bundesbank nehmen zwar die Akzeptanz ebenso zu wie die Bekanntheit von neuen – etwa mobilen und kontaktlosen – Bezahlverfahren. Doch die Bevölkerung ändert ihr tatsächliches Bezahlverhalten nur langsam – und geht ungerne Experimente ein. Die Bundesbank hat die Studie „Zahlungsverhalten in Deutschland“ bereits zum dritten Mal durchgeführt. Sie gibt den Stand von 2014 wieder; die Vorgängerstudien erschienen 2008 und 2011.

Ein Drittel der für die Studie Befragten zahlt nach eigenen Angaben immer bar, während 17 Prozent unbar zahlen, wenn immer möglich. Im Schnitt haben Deutsche mit rund 103 Euro cash genauso viel im Geldbeutel wie bei der letzten Untersuchung aus dem Jahr 2011. Vor allem die junge Generation, die mit Internet und Smartphone aufgewachsen ist, zeigt sich offen fürs mobile Bezahlen.

Wer bar zahlt, verspricht sich davon insbesondere eine bessere Kontrolle seine Ausgaben, hält das Verfahren außerdem für einfach handhabbar und sicherer als eine Kartenzahlung. Kartenfans hingegen finden die Zahlung mit Plastikgeld einfacher zu handhaben und halten die Bargeldbeschaffung für umständlich.

Im Schnitt gilt: Wer ein höheres Einkommen hat, zahlt auch mehr mit Karten oder Internetbezahlverfahren.

Bei den Zahlungskarten ist die Girocard (also die frühere EC-Karte) am stärksten verbreitet, eine Kreditkarte hat dagegen nur knapp jeder Dritte – und nutzt sie insbesondere fürs Zahlen im Internet, die Buchung von Hotels und Mietwagen. Anders also in anderen Ländern spielt die spätere Abbuchung des Geldes, also die Kreditfunktion in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle. Auch vorausbezahlte Kreditkarten fristen weiterhin ein Nischendasein.

 

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