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Warum 2014 die Aktienkurse weiter steigen

Geht die Aktienhausse 2014 weiter – oder kommt es bald zum Crash? Zwischen diesen beiden Extrem-Fragen bewegen sich seit Wochen die Kommentare der Strategen und Analysten. Und das ist gut so. Denn wenn alle nur noch Optimismus predigen würden, wäre das ein Zeichen für zuviel Übermut unter den Börsianern. So aber spricht nicht nur die fundamentale Lage dafür, dass Aktien 2014 die ertragreichste Anlageklasse bleiben, sondern auch die Psychologie.

2014 wird aller Voraussicht nach nicht die Geldpolitik der Haupttreiber an den Börsen sein, sondern die Konjunktur. Denn erstmals seit langem weisen die Frühindikatoren aller wichtigen Wirtschaftsregionen – USA, China, Japan und jetzt auch Euroland – gleichzeitig nach oben. Der Beginn eines neuen Konjunkturzyklus läutete aber noch nie das Ende der Börsenhausse ein – deshalb werden die Crash-Propheten wohl noch etwas warten müssen, bis ihre Prognosen eintreffen.

Vielmehr bedeutet der gleichgerichtet Wirtschaftsaufschwung, dass sich die Konjunkturdynamik der einzelnen Regionen gegenseitig hochschaukelt. Und das wird die Unternehmensgewinne nach einem Jahr mit relativ geringen Steigerungsraten (außer in Japan, wo es steil aufwärts ging) 2014 wieder kräftiger klettern lassen. Die Börsen haben zwar seit September mit ihren Kursgewinnen einen Teil dieser vorausgesagten Ertragszuwächse schon vorweggenommen – aber da die Bewertung immer noch im historischen Vergleich moderat und im Vergleich zu Zinsanlagen sehr günstig ist, dürften die höheren Unternehmensgewinne größtenteils in höhere Kurse münden.

Natürlich wird es 2014 nicht in einem Zug nach oben gehen, sondern es wird zeitweise wieder sehr volatil werden. Vor allem in der Zeit, in der die US-Notenbank damit anfängt, ihre massiven Bondkäufe zu reduzieren. Aber die Fed hat aus der Panik, die sie im Mai mit ihrer Ankündigung ausgelöst hatte, die Anleihenkäufe irgendwann zu verringern, gelernt. Sie will ihr „Tapering“, wie es genannt wird, mit einer Reihe von Liquiditätsmaßnahmen begleiten und insbesondere die Quasi-Garantie rekordniedriger Zinsen eher noch über 2015 hinaus verlängern. Damit will sie eine Flucht aus lang laufenden Anleihen und damit Turbulenzen an allen Kapital- und Geldmärkten verhindern.

Im Prinzip gibt die Fed damit auch eine Garantie ab, die Geldpolitik jederzeit so expansiv zu gestalten, dass die Konjunktur gefördert und nicht gefährdet wird. Ähnliches hat die EZB vor, die nicht müde wird, von ihren Möglichkeiten zu sprechen, mit denen sie das Zinsniveau in Euroland im Bedarfsfall noch weiter senken kann.

Für die Anleger ist das die beste aller Welten. Wenn die Konjunktur deutlich stärker wird, können die Notenbanken getrost ihre Politik etwas straffen, aber sobald Risiken auftauchen, werden sie umgehend den Geldhahn wieder aufdrehen. Die Währungshüter können es sich einfach nicht erlauben, nach fünf Jahren mit extremer Zins- und Liquiditätspolitik mit leeren Händen, sprich mit einer fragilen Konjunktur dazustehen. Der Einsatz hat sich nur gelohnt, wenn die Konjunktur in einen so genannten selbsttragenden Aufschwung mündet, der Jahre anhält und die hohe Arbeitslosigkeit deutlich abbauen hilft.

Aktien bleiben damit 2014 die favorisierte Anlageklasse. Insbesondere diejenigen Anleger, die bisher weitgehend abseits gestanden haben und von dem kräftigen Kursaufschwung kaum profitiert haben, sollten Rückschläge dazu nützen, ihren Aktienanteil nach und nach aufzustocken.

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