… logischerweise wenig. Und das ist nicht besonders erstaunlich. Immerhin erfüllen die wenigsten Zeitungs– und Zeitschriftenverlage, die so gut wie alle durch das Internet in Bedrängnis geraten sind, seine wichtigsten Kriterien: Steigende Umsätze und solide dauerhafte Erträge. Dennoch investierte er für Berkshire nun rund 200 Millionen US-Dollar in den Omaha World-Herold, die Lokalzeitung seiner Heimatstadt. Eher philanthropische und sentimentale Motive dafür unterstellen ihm einige Beobachter. Doch Warren Buffett sieht das anders.
Er glaubt daran, dass gute Lokalzeitungen der einzige Bereich der Printmedien sind, die eine Zukunft vor sich haben. Der Omaha World-Herold ist finanziell grundsolide, hat allerdings ein ganz spezielles Problem. Teil der Unternehmenspolitik war es, den Mitarbeitern Aktien für die Altervorsorge anzubieten. Viele der älteren Arbeitnehmer sind inzwischen pensioniert und wollen verkaufen, die jüngeren aber weniger Anteile kaufen. Buffett sprang mit Berkshire ein und kam so an ein nettes, rundes Printimperium für eine guten Preis.
Hier in Omaha sind alle glücklich und die Berkshire-Aktionäre können beruhigt sein. Denn bisher haben sich die vielen Investitionen in lokale Unternehmen, die Buffett getätigt hat, alle ausgezahlt. „Kaufe was Du kennst“ ist das Motto – und den Omaha World-Herald kennt Buffett eben, seitdem er lesen kann.
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