Fünf Quartale in Folge sanken die Unternehmensergebnisse in den USA, nun drehen sie ins Plus: Von den 500 Firmen des S&P-Index legten bisher knapp 200 Zahlen für
das dritte Geschäftsquartal 2016 vor, sie belegen ein Gewinnwachstum von 1,4 Prozent. Die Märkte honorieren die guten Zahlen jedoch nur begrenzt.
Zwar übertrafen drei Viertel der Unternehmen die Erwartungen der Analysten, doch einerseits waren die Prognosen nach den enttäuschenden vorangegangenen Quartalen nicht sonderlich hoch gesteckt und andererseits ist nicht aller Tage Abend: Rund drei Fünftel der
Unternehmendaten stehen schließlich noch aus. Insbesondere den Zahlen der Energieunternehmen, die kommende Woche vorgelegt werden, sehen die Analysten mit gemischten Gefühlen
entgegen.
Dies ist jedoch nur ein Aspekt, warum der US-Aktienmarktindex S&P 500 die bislang guten Ergebnisse nicht widerspiegelt. Ein weitaus wichtigerer ist die drohende Leitzinserhöhung. Sobald sich abzeichnet, dass sich die wirtschaftliche Situation nachhaltig verbessert, dürfte die US-Notenbank Fed an der Zinsschraube drehen und die Leitzinsen anheben. Und da die Börsianer für die ersten Quartale 2017 mit zweistelligen Gewinnzuwächsen rechnen, wird das immer wahrscheinlicher. Höhere Leitzinsen stärken den Dollar, was wiederum die Exportindustrie belastet. Daher, und da der Markt die positiven Erwartungen weitgehend eskomptiert hat, ist das Potenzial nach oben begrenzt.
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