Auf der jüngsten Entwicklerkonferenz in San Francisco stellte Apple ein paar Neuheiten wie Apple Music vor, doch wirklich Spektakuläres gab es nicht. Und dennoch sorgen mehrere Aspekte für weitere Kursphantasie.
Der Einstieg ins Musikstreaminggeschäft war seit längerem ein offenes Geheimnis. Doch mit der Strategie, ein Familienpaket sowie einen eigenen Live-Radiosender (Beats 1) anzubieten, kann Apple gegen Konkurrenten wie Spotify oder Napster punkten. Selbstverständlich gab es auf der Entwicklerkonferenz auch eine Reihe technischer Neuerungen, und das im Herbst 2014 eingeführte elektronische Bezahlsystem Apple Pay oder Entwicklungen wie die neue Apple Watch sorgen ebenfalls für Kursphantasie.
Auf Investorenseite brachte jedoch der kürzlich veröffentlichte Brief von Großinvestor Carl Icahn an Apple-Chef Tim Cook am meisten Aufmerksamkeit. Icahn hält die Apple-Aktie – trotz der hohen Marktkapitalisierung – für deutlich unterbewertet und verlangt höhere Ausschüttungen für die Aktionäre. Im Vergleich zum S&P 500 Index, der mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,4 bewertet ist, bringe es Apple nach Abzug der Barbestände lediglich auf 10,9, argumentiert der Spekulant.
Icahn leitet daraus einen fairen Aktienkurs von 240 US-Dollar ab, das sind knapp 90 Prozent mehr als derzeit. So hoch wird der Kurs vermutlich nicht steigen, zumal das Unternehmen stark von einem Produkt, dem iPhone abhängig ist. 20 bis 30 Prozent erscheinen dagegen durchaus realistisch.
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