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Nachhaltige Geldanlage – kleine Pflanze mit zartem Wachstum

Trotz Finanzkrise und Banken-Bashing orientieren sich bislang erst wenige Verbraucher um: Nachhaltige Geldanlagen gewannen 2010 zwar erneut hinzu, aber noch immer ist der Markt offenbar vor allem etwas für Überzeugungstäter.

Die gute Nachricht zuerst: Der Markt für nachhaltig orientierte Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz legte 2010 erneut zu. Das Anlagevolumen im deutschsprachigen Raum steigt auf 94,5 Milliarden Euro. In Deutschland sind rund 57 Milliarden Euro an Nachhaltigkeitskriterien orientiert angelegt. Das Gros entfällt dabei auf Kunden- und Eigenanlagen von Nachhaltigkeitsbanken, nur etwa 15,9 Milliarden Euro auf Publikumsfdons, Mandate und sonstige Finanzprodukte wie Geschlosse Fonds. Nachhaltig orientierte Publikumsfonds machen demnach nur 4,8 Milliarden Euro an Volumen aus – das ist ein Minus von gut 18 Prozent. Dies geht aus dem „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen“ hervor, den das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) veröffentlicht hat.

Nachhaltig orientierte Geldanlage bleibt daher trotz des Wachstums noch immer ein kleiner Nischenmarkt. Zum Vergleich kann man sich die Daten des deutschen Fondsverbands BVI ansehen: Per Ende des dritten Quartals 2011 betrug das Anlagevolumen in Publikumsfonds deutscher Provenienz laut dem Fondsverband BVI gut 643 Milliarden Euro. Hinzu kamen noch rund 820 Milliarden Euro, die in Spezialfonds angelegt waren.

Die Ursachen für die immer noch geringe Bedeutung dürften vielschichtig sein – auch die Verbraucher dürfen sich an ihre eigene Nase fassen, denn ein massenhafter Wechsel weg von „strahlenden“ Bank hin zu Nachhaltigkeitsinstituten hat hierzulande bisher nicht stattgefunden. Gut und gerne 200.000 bis 210.000 Kunden dürften die privaten Nachhaltigkeitsinstitute hierzulande bislang erst haben. Und noch ein Grund dürfte zumindest bei Fonds auch in der Performance liegen, die sich ja auch in den Jahreszahlen negativ ausgewirkt hat. Von 294 in Deutschland zugelassen Fonds, die in der Datenbank des Sustainable Business Instituts in Oestrich-Winkel gelistet sind, gelingt es ganzen zehn, in diesem – zugegebenermaßen nicht einfachen – Jahr keine Verluste oder ein Plus zu erzielen und gleichzeitig auf fünf Jahre immerhin 20% zugelegt zu haben. Senkt man die Fünf-Jahres-Performance auf nur zehn Prozent und mehr, sind es immerhin 19 Fonds. Nimmt man dann aber das Ausschlusskriterium „Atomkraft“ hinzu, dann schafft nur noch ein einziger Fonds die Hürden, der SEB Oeko Rent. So richtig überzeugend ist das nicht, wie ich finde. Aber vielleicht messe ich der Performance auch einfach noch zu sehr Gewicht zu.

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FondsGeldanlage
1Kommentar
  1. Ein wirklich sehr interessanter Artikel! Ich beschäftige mich auch gerade mit alternativen Geldanlagen. Alternative Investments stellen sehr gute Möglichkeiten zur Geldanlage dar. Auf der einen Seite können diese einem bei der Diversifikation des Vermögens behilflich sein, auf der anderen handelt es sich um renditestarke Anlagemöglichkeiten. Neben den gängigsten alternativen Anlageformen, den Edelmetallen, gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten, welche der breiten Masse meist nicht bekannt sind. Dies liegt vor allem daran, dass ein gewisses Know-How bzw. in den meisten Fällen auch das nötige Kleingeld vorhanden sein muss um in solche Asset-Klassen investieren zu können – Hedgefonds, Wald, Kunst, Sammlerstücke … Vor allem in wirtschaftlich turbulenten Zeiten gewinnen Alternative Investments immer mehr an Bedeutung. Dabei sind vor allem neben den klassischen Edelmetallen noch ethische und grüne Investments sehr gefragt. Oftmals wird angenommen, dass solch Investments sicherer als die herkömmlichen Anlagen sind, da die Gewinnmaximierung nicht im Vordergrund steht – dies bedeutet jedoch nicht, dass alternative Investments eine geringere Rendite aufweisen –alternative Investments können sogar renditestärker als herkömmliche Sparformen sein. In Zukunft wird ihnen sicherlich noch mehr Bedeutung zukommen!

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