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Im MDAX tummeln sich immer mehr Übernahmekandidaten

Der MDAX hat sich zu einer Wundertüte für Anleger entwickelt. Fast schon im Wochenrhythmus sorgen Übernahmeangebote oder Gerüchte über bevorstehende Kaufofferten für stolze Kursaufschläge. Und wie es aussieht, kommt die Jagd der in- und ausländischen Unternehmen nach MDAX-Perlen erst so richtig in Fahrt.

Am klarsten ist die Lage bei Hochtief und Tognum. Hier haben Großaktionäre – der spanische Baukonzern ACS bzw. Daimler mit Rolls Royce im Beiboot – bereits mehr oder weniger das Sagen. Trotzdem bleiben beide Aktien für Anleger attraktiv, weil die Interessenten weiter zukaufen. Bei Demag Cranes wiederum kam eine geplante Übernahme nicht zustande, weil der finnischen Kone der Demag-Kurs zu weit davon gelaufen war. Trotzdem gilt der Kranspezialist weiterhin als potenzieller Übernahmekandidat.

In den letzten Wochen hat sich die Liste der Kandidaten immer weiter verlängert: Bei Vossloh ist der Chef von Knorr-Bremse eingestiegen, bei SGL Carbon Volkswagen, bei Gildemeister stockt die japanische Mori Seiki laufend auf, Lanxess gilt als reizvollstes europäisches Übernahmeziel im Chemiebereich, Symrise bei Duft- und Geschmackstoffen und Stada im Pharmasektor. Nimmt man noch die immer wieder aufflammende Spekulationen bei Gea,Wincor Nixdorf, MTU, Douglas oder Autozulieferern wie Leoni, Rheinmetall und Elring Klinger hinzu, ist das Dutzend mehr als voll. Wobei nicht nur Großkonzerne ein Auge auf die meist glänzend positionierten Midcap-Werte werfen, sondern zunehmend auch wieder Finanzinvestoren,  liebevoll Heuschrecken genannt. Der Konkurrenzkampf um die besten Unternehmen dürfte also eher noch zunehmen.

Für Privatanleger ist das eine Konstellation mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis. Sie können sich relativ gefahrlos an die Übernahmespekulationen hängen, weil die Ziele allesamt trotz der Kursaufschläge eine günstige Bewertung und deutlich steigende Gewinne als doppelten Boden gegen unliebsame Kurseinbrüche bei einem Platzen der Spekulation eingezogen haben. Das ist nämlich das interessanteste an den MDAX-Übernahmezielen: Anders als in früheren Jahren schießen die Notierungen und damit die Bewertungen nicht durch die Decke, sondern halten sich in einem Rahmen, der mittelfristig auch ohne spekulative Engagements durchaus reizvoll ist.

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