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G7 Finanzminister: Wieso treffen die sich eigentlich?

Eine wachsweiche Formulierung zum freien Welthandel, ein paar warme Worte über die Bekämpfung von Steuerflucht und über ein „inklusives Wachstum“, von dem mehr Länder und soziale Schichten profitieren sollen. Das wars, was beim Treffen der G7 Finanzminister herauskam. Haben diese Runden ausgedient?

Kapitalismusfeinden erschien das Treffen der mächtigsten Finanzminister und Notenbankchefs der Welt lange Zeit als Inbegriff der Weltherrschaft weniger Kapitalisten. Die Schlussworte bewegten nicht selten Währungen und Aktienmärkte. Doch von dieser Wirkmächtigkeit scheint heute nicht viel übrig zu sein. Mit den immer fast gleichen Formulierungen wurden nach den letzten Treffen Themen wie Steuergerechtigkeit und Wachstum beschworen. Und das wars dann.

Das liegt zum einen daran, dass die Bedeutung der großen sieben Länder in den letzten Jahren geschrumpft ist. Dem Aufstieg einiger Emerging Markets sei Dank. Das wichtigere Gremium heißt heute G20. Wichtiger noch ist aber die unklare, ja verwirrende Haltung der USA. Was Präsident Donald Trump und sein Team so vorhaben und wann und wie sie es umsetzen wollen, ist niemandem klar.

Wohl auch nicht Donald Trump selber. Nach einem langen Interview mit dem Economist (das Transkript ist lesenswert) reift bei einigen Experten jetzt die Erkenntis, dass der Präsident nicht nur wenig Ahnung von Wirtschaftspolitik hat, sondern vor allem auch keinen Plan.

Gehört G7 also auf den Müllhaufen der Geschichte? Wohl nicht. Denn gerade wenn die Verwirrung groß ist, sind Reden und Austausch  wichtiger denn je – auch wenn die Welt wohl noch eine Weile darauf warten muss, dass das Gremium wieder etwas bewegt.

 

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