Mitte nächster Woche blicken die Investoren gespannt nach China: Vom 9. bis 12. November tagt dort das Dritte Plenum des 18. Parteikongresses der Kommunistischen Partei. Erwartet wird die Verabschiedung eines umfassenden Reformpakets, das die Aktienmärkte langfristig beeinflussen wird – ebenso wie das „3-8-3-Projekt“, das vergangene Woche präsentiert wurde.
Während es am Wochenende um Themen wie die Öffnung des Bankensektors für ausländische Investoren, die Privatisierung von
staatseigenen Unternehmen, die Deregulierung von Industrie- und Rohstoffmärkten
oder die Reform des Wohnsitzrechts geht, hat das State Council Development
Research Centre bereits vergangene Woche ein Konzept für Reformen vorgelegt,
die ebenfalls zeigen, wohin China steuert: “3-8-3” steht für drei “key
concepts”, acht “areas of reform” and drei “correlated reform combinations”.
- Die
„3“ Schlüsselkonzepte sind: die
Marktwirtschaft weiterzuentwickeln und zu verbessern, den staatlichen Einfluss
sowie die Strukturen in den Unternehmen zu verändern. - Die „8“ steht für Reformen: Regierungsreform,
Aufbrechen von Monopolen, Landreform, Finanzreform, Steuerreform, Reform des
staatlichen Asset Managementsystems,
Reform des Innovationssystems und eine weitere Öffnung der Politik. - Die
letzte „3“ hat auf der Agenda: die
Beschleunigung des Wettbewerbs sowie die Intensivierung der Reformen im
Sozialsystem und beim Landbesitz.
Noch sind die Beschlüsse nicht gefasst und die
Umsetzung wird lange dauern. Unklar ist auch, ob die Politiker den Schwerpunkt auf die Reformen legen, die eher innhalb des Landes greifen, oder eine weitere Öffnung Chinas
nach außen forcieren. Liegt der Schwerpunkt auf einer Öffnung der Märkte, gewinnt China
mittelfristig für Investoren ganz klar an Attraktivität.
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