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Freitagsfrage: Wie wird das Konjunkturjahr 2016?

2015 war ein bewegte Jahr – an dem sich die Börse aber hervorragend geschlagen hat. Trotz Terror, Flüchtlingskrise und Griechenlanddrama: Die deutsche Wirtschaft war stark genug, all das zu verarbeiten. Bleibt das auch im kommenden Jahr so? Hier drei Gründe dafür und drei dagegen.

Ganz klar, auch 2016 wird ein schwieriges Jahr:

–  Die Emerging Markets schwanken

Bislang waren die aufstrebenden Volkswirtschaften vor allem aus Asien die besten Kunden für viele deutsche Unternehmer. Gerade in China ist die Wirtschaftkrise aber noch lange nicht ausgestanden. Erst in dieser Woche rutschten die Chinesischen Börsen nach schlechten Konjunkturdaten erneut ab. Das trübt die Aussichten für die deutsche Exportwirtschaft.

–  Der Terror bedroht ganz Europa

Die Anschläge von Paris haben es gezeigt: Keiner ist vor Terror sicher. Die Wirtschaft beeinflusst es dann, wenn die Terroristen dauerhaft ihr Hauptziel erreichen könnten: Unsicherheit verbreiten. Konsumenten würden dann ihr Verhalten ändern, Unternehmen weniger investieren. Nach dem 11. September 2001 konnte man das in den USA beobachten. Hierzulande zeigen Umfragen wie der ifo Geschäftsklimaindex, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, aber bislang keinen solchen Effekt.

–  Europas Schuldenkrise ist noch nicht vorbei

Ganz klar: Einige der ehemaligen Krisenstaaten Europas sind aus dem Gröbsten raus. Doch Griechenland wird ein Dauerthema bleiben und auch Frankreich und Italien haben bislang noch keine Strategie aus der Schuldenfalle gefunden. Im Gegenteil: Es steht zu befürchten, dass Frankreich die Terroranschläge zum Anlass nimmt, sein Staatsdefizit weiter auszuweiten.

Doch es gibt auch gute Gründe für Optimismus:

+  Die Konjunktur in den USA läuft immer runder, der Euro bleibt schwach

Kunden aus den USA fragen immer mehr deutsche Waren nach: In einigen Branchen wie der Elektroindustrie stiegen die Gesamtexporte 2015 daher trotz Rückgang in den Emerging Markets. Und eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht. Dank der guten Konjunktur dürfte die US-Notenbank Fed demnächst die Leitzinsen erhöhen. Das stärkt den Dollar und schwächt den Euro. Gut Nachrichten für die Exportwirtschaft.

+  Der Konsum dürfte stark bleiben

Ein stabiler Arbeitmarkt und hohe Einkommenszuwächse: In deutschen Haushalten gibt es mehr Geld. Und das wird wohl weiter zu einem großen Teil in den Konsum gesteckt. Auch weil Anlagen in Zinsmärkte auf absehbare Zeit kaum Erträge bringen. Zusätzliche Nachfrage kommt von den Aufwendungen, die die Versorgung der Flüchtling mit sich bringen.

+  Energie bleibt wohl billig

Niedrige Ölpreise sind ein gigantisches Konjunkturprogramm. Sie entlasten gleichzeitig die Konsumenten und die Unternehmen. Und vieles spricht dafür, dass die Preise weiter niedrig bleiben werden.

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