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Freitagsfrage: Was taugt der Risikomonitor?

Der Deutsche Derivateverband (DDV) hat ein neues Tool eingeführt, den Risikomonitor. Die Idee ist brillant: Zertifikateanleger werden automatisch benachrichtigt, wenn sich die Risikoeinstufung ihres Papiers verändert. Doch wie und anhand welcher Kritierien erfolgt dies?

Nahezu alle Zertifikate, rund 800.000 Emissionen, werden für die Risikobewertung in fünf Risikoklassen eingestuft. Nur seltene Strukturen, die nur von einem oder wenigen Emittenten angeboten werden, fehlen. Die Bewertung erfolgt analog zu den Risikoeinstufungen von Bankprodukten, bei denen Risikoklasse eins für sicherheitsorientierte Anlagen steht und bis zur Risikogruppe fünf für besonders spekulative Papiere reicht.

Ändert sich die Risikobewertung aufgrund von Marktbewegungen oder veränderten Einflussfaktoren wie höheren Zinsen oder einem Volatilitätsanstieg, erhalten die Anleger eine automatische E-Mail. Dafür müssen sie jedoch vorher auf der Seite ddv-risikomonitor.de neben der E-Mail-Adresse die relevanten Wertpapierkennnummern hinterlassen. Die Applikation ist für Smartphones konzipiert, kann aber auch am Computer genutzt werden.

Bewertung und Berechnung erfolgen anhand des Value at Risk (VaR), der das Verlustpotenzial eines Investments anzeigt. Dazu wird ermittelt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Investment innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums einen bestimmten Verlust nicht überschreitet. Die Risikokennzahl arbeitet mit den Daten der Vergangenheit und hat keine Prognosekraft. Sie signalisiert jedoch, ob sich die Risiken für den Anleger reduzieren oder erhöhen.

Interessant und hilfreich ist das Tool vor allem für zwei Anlegergruppen: Die Selbstentscheider, die zwar die Marktentwicklung regelmäßig verfolgen, aber nicht beständig aktiv sind, sowie die passiven Beratungskunden. Was Anleger dabei wissen sollten: Der Risikomonitor wird nur zweimal wöchentlich aktualisiert, bei starken Marktbewegungen auch häufiger.

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