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Freitagsfrage: Was nützt der Weltspartag?

Na, was haben Ihre Kinder heute in der Sparkasse oder der Filialbank abgestaubt, als sie ihre Sparschweine zur traditionsreichen alljährlichen Leerung am Weltspartag vorbeigebracht haben? Filzstifte vielleicht, Luftballons, ein Plüschtier, einen kleinen Regenschirm zum Anmalen oder doch nur ein grelles Plastikschwein mit Banklogo obendrauf – das gleiche Modell, das Sie letztes Jahr schon unauffällig in den Plastikmüll geworfen haben?
Am Weltspartag lassen sich Banken und Sparkassen nämlich landauf, landab einiges einfallen, um die Kundschaft, vorwiegend die jüngere, zu beglücken und sie nebenbei daran zu erinnern, dass Sparen echt wichtig ist für den Einzelnen und die Volkswirtschaft sowieso. Denn von nix kommt bekanntlich nix.

Seit ich Kinder habe, sehe ich ja ein, dass so ein Weltspartag auch was Feines sein kann. Er hilft nämlich den Eltern bei der Beantwortung der schwierigen Frage: „Mama, wie kommt das Geld in den Geldautomaten? Und wieso darfst Du da was rausziehen?“. Meine Kinder jedenfalls haben inzwischen kapiert, dass ich nur dann was rausziehen darf, wenn ich vorher was hingebracht hat. Das mit den Krediten erkläre ich ihnen mal später, habe ich mir vorgenommen.

Von Schweinen, Luftballons und derlei abgesehen, beschert der Weltspartag uns Journalisten eine Menge Studien und Zahlen zum Sparverhalten der Deutschen. So wissen wir seit Neuestem mal wieder, dass 86,7 Prozent der Deutschen Sparen zwar wirklich wichtig finden, aber nicht mal jeder Zweite regelmäßig jeden Monat was zurücklegt. Frauen sparen weniger als Männer (158 versus 189 Euro pro Monat im Schnitt). Und: Die Hessen und nicht die Schwaben sind die sparsamsten Deutschen – sie haben am meisten Geld auf der hohen Kante, nämlich im Schnitt 31.521 Euro. Beim Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern sind es nur 9.235 Euro. So steht es in einer Studie der Postbank.

Der Weltspartag hat übrigens nicht nur in Deutschland, sondern international Tradition. Genauer gesagt wurde er schon 1924 ins Leben gerufen, übrigens kurz nach der Hyperinflation in Deutschland. Zur damaligen Zeit wäre es also wahrlich keine gute Idee gewesen, sein sauer Erspartes einfach in eine Spardose zu stecken. Traditionsgemäß wird er in Deutschland am 31. Oktober oder am letzten Arbeitstag vor diesem Datum begangen (http://de.wikipedia.org/wiki/Weltspartag).

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