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Freitagsfrage: Warum revidieren jetzt plötzlich alle ihre Konjunkturprognosen?

Erst die OECD, dann die Wirtschaftsforschungsinstitute, und jetzt die Bundesregierung. Eine Institution nach der anderen revidiert seit ein paar Tagen ihre Wachstumsprognose für Deutschland – nach unten. Was ist der Anlass?

Statt 2,2 Prozent Plus wird die Wirtschaft in Deutschland in diesem Jahr nur 1,8 Prozent schaffen, glaubt die Bundesregierung seit heute offiziell. Und steht damit nicht alleine da. Wenige Tage zuvor hatten schon die OECD und die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Aussichten ähnlich nach unten revidiert: Die OECD auf 1,9 Prozent, die Wirtschaftsforschungsinstitute auf 1,7. Auch für das kommenden Jahr geben sich alle etwas gedämpfter optimistisch als zuvor: Mit 2 Prozent Plus im Jahr 2019 ist die Bundesregierung noch am optimistischsten, die OECD rechnet mit 1,8 Prozent, das Herbstgutachten der Forschungsinstitute mit 1,9 Prozent. Einzelne Forscher wie das IW glauben sogar, dass Deutschlands Wirtschaft 2019 gerade noch einmal um 1,4 Prozent wachsen kann.

Doch warum revidieren nun alle auf einmal ihre Prognosen? Was ist passiert?

Nichts besonderes! Die Forscher der Bundesregierung, der Institute und der OECD folgen einfach ihrem normalen Rhythmus. Und der sieht vor, dass Prognosen nur zwei mal im Jahr gemacht werden: im Frühjahr und im Herbst. Das macht durchaus Sinn, denn die Auswirkungen von einzelnen Ereignissen auf das Wirtschaftswachstum ständig einzuschätzen, schafft mehr Verwirrung als Klarheit. Es geht vielmehr darum, Trends aufzuspüren und das große Ganze zu beurteilen.

Und die wichtigen Trends derzeit sind eben nun einmal der wachsende Protektionismus und Handelsstreitigkeiten in der Welt, die die Exportnation Deutschland eher abbremsen werden. Für die meisten Konjunkturbeobachter kommen die neuen Zahlen daher nicht überraschend, weder vom Zeitpunkt noch von der Höhe her.

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