Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF

Home » Unser Blog zu Geldanlage, Börse und ETF » Aktien & Börse » Freitagsfrage: Bei welchen deutschen Aktien winken Aktiensplit und Gratisaktien?

Freitagsfrage: Bei welchen deutschen Aktien winken Aktiensplit und Gratisaktien?

Der kräftige Kursanstieg der vergangenen Jahre hat zahlreiche deutsche Aktien in Kursregionen jenseits der 100 Euro katapultiert. Das ist für viele Vorstände die Grenze, ab der sie spätestens über einen Aktiensplit nachzudenken beginnen, also über die Ausgabe so genannter Gratisaktien.

Im vorigen Jahr haben von den DAX-Werten Merck und Fresenius Aktiensplits durchgeführt – ihren Kursen hat es alles andere als geschadet. Das deckt sich mit wissenschaftlichen Studien, die klar aufzeigen, dass die Kurse ab der Ankündigung von Gratisaktien überdurchschnittlich steigen, zumindest kurzfristig. Und das unabhängig davon, in welchem Land das passiert.

Dabei ändert sich nach einem Aktiensplit gar nichts an den Fundamentaldaten. Das Grundkapital wird vielmehr nur in eine größere Zahl von Aktien aufgespalten: bei einem Split 1:2 erhält der Aktionär für jede alte Aktie 2 neue, er hat dann also doppelt so viele. Rein rechnerisch wird das ausgeglichen, indem der Kurs halbiert wird. Die zusätzlichen Aktien werden gerne auch als Gratisaktien bezeichnet.

Merck und Fresenius haben ihre Splits durchgezogen und damit ihre Aktien „leichter“ und damit optisch billiger gemacht, als die Kurse deutlich über 100 Euro lagen. Allerdings kann das der Vorstand nicht so ohne weiteres beschließen, er braucht vielmehr die Genehmigung durch die Hauptversammlung (HV). Da in den nächsten Wochen und Monaten die deutschen Unternehmen ihre HV-Einladungen aussenden, wird dann auch bekannt, welche AGs Splits vorschlagen. Wer das schon vorher „ahnt“, kann sich natürlich einen Vorsprung herausarbeiten, indem er die entsprechenden Aktien schon im Vorfeld ordert. Hier deshalb die Liste der deutschen Aktien aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX, die höher als mit 100 Euro notieren:

DAX:
Allianz (149 Euro), Bayer (132 Euro), BMW (112 Euro), Continental (210 Euro), Henkel (105 Euro) Linde (191 Euro) Münchener Rück (184 Euro),Volkswagen VZ (226 Euro)

MDAX:
Bertrandt (133 Euro), Hugo Boss (116 Euro), Kabel Deutschland (124 Euro), Wacker Chemie (103 Euro)

TecDAX:
Nemetschek (115 Euro), Sartorius (124 Euro), Xing (123 Euro)

SDAX:
Biotest (106 Euro), Grenke Leasing (105 Euro), KWS Saat (224 Euro), Puma (173 Euro), Rational (319 Euro)

Natürlich kann sich die Liste bis zu den HV-Einladungen noch vergrößern. Denn eine Reihe von Aktien – wie die Siemens-Aktie – stehen kurz vor der 100-Euro-Marke. Auch sie sollten Anleger im Auge behalten. Denn Gratisaktien sind auch deshalb ein beliebtes Instrument des Vorstands, weil er damit signalisiert, dass er mit weiter steigenden Ergebnissen und damit weiter steigenden Kursen rechnet.

Mehr Beiträge vom
finanzjournalisten blog

Weitere Beiträge
Schlagwörter:
Anlegerwissen
0 Kommentare

Themen

Archiv

Autoren

Blog abonnieren

Unsere Bücher

Alle Bücher

Unser Team