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Deja Vu in Griechenland?

Das Parlament beschließt ein Reformpaket, die Troika aus EU-Kommision, IWF und EZB gibt einen Milliardenkredit frei und für den Abend haben Gewerkschaften und die oppositionelle Linkspartei Proteste und Demonstrationen angekündigt. Alles wie immer seit 2010 in Griechenland? Nein, denn es hat sich tatsächlich einiges verändert.

Die neue Tranche an internationalen Hilfsgeldern von mehr als 8 Milliarden Euro ist freigegeben. 6,3 Milliarden Euro könnten noch in diesem Monat fließen, nachdem das Parlament weitere Reformen wie zum Beispiel die Liberalisierung im Einzelhandel mit Medikamenten durchgepeitscht hatte.

Doch soviel ist allen klar: auch diese Maßnahmen sind nicht genug um die Schuldenproblemtik in Griechenland auf Dauer in den Griff zu bekommen. Der zaghafte Wirtschaftsaufschwung reicht bei weitem nicht aus, die maroden Staatskassen zu sanieren, und nach wie vor ist die Verwaltung schwach. Zwar soll die Wirtschaft 2014 nun endlich wieder wachsen – allerdings nur um 0,6 Prozent. Doch gleichzeitig muss sich Griechenland mit einer Rekordarbeitslosigkeit von 28 Prozent herumschlagen.

Keine Frage: Die Ausgaben werden die Einnahmen weiterhin deutlich übersteigen, frisches Geld wird Griechenland noch lange brauchen. Statt aber schon jetzt ein neues Hilfspaket anzudenken, überlegt die griechische Regierung angeblich etwas ganz anderes. Sie will an die internationalen Finanzmärkte zurückzukehren. 

Vor einem Monat war dabei noch von eine Garantie des Rettungsfonds ESM die Rede, jetzt plant die Regierung laut Bloomberg eine Emission von Staatsanleihen über 2 Milliarden Euro – ohne Netz. Anleger konnten mit griechischen Anleihen in den vergangenen Jahren hohe Gewinne machen. Ob das allerdings ausreicht, um eine Neuemmission in dieser Höhe zu vernüftigen Konsitionen zu platzieren ist fraglich.

Die Diskussion darüber könnte den Blick auf das angeschlagenen Euroland allerdings schon positiv beeinflussen. Denn die Botschaft ist klar: Wir wollen raus aus dem Deja Vu.

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